Finanzierung und Vergütung von Care@Home

Care@Home ermöglicht spitaläquivalente Versorgung in den eigenen vier Wänden. Das Projekt untersucht Finanzierungs- und Vergütungsmodelle, um diese innovative Versorgungsform nachhaltig im Schweizer Gesundheitssystem zu verankern.

Fiche signalétique

  • Départements participants Santé
  • Institut(s) Institut d’Economie et Politique de la Santé
  • Organisation d'encouragement BFH
  • Durée (prévue) 01.01.2025 - 31.12.2025
  • Direction du projet Prof. Dr. Katharina Blankart
  • Équipe du projet Daniel Ammann
    Dr. Maryna Ivets
  • Mots-clés Integrierte Versorgung; Gesundheitsökonomie; Versorgungsforschung

Situation

Seit 2021 etablieren sich in der Schweiz neue Versorgungsmodelle, die spitaläquivalente Behandlungen zu Hause ermöglichen - sogenannte Care@Home (CaH) Modelle. Diese kombinieren Leistungen aus dem Spital mit ambulanter Versorgung und Pflege während akuter Krankheitsphasen. Aktuell werden diese innovativen Versorgungsformen ausschliesslich über Pilotprojekte finanziert. Für eine nachhaltige Integration in das Schweizer Gesundheitssystem fehlt bisher ein einheitliches Verständnis darüber, welche Leistungen als CaH gelten und wie diese angemessen vergütet werden sollen. Die bestehenden Vergütungssysteme - Fallpauschalen im Spital, Einzelleistungsvergütung im ambulanten Bereich und Pflegeminuten für die häusliche Pflege - bilden die komplexe Versorgungssituation von CaH-Patient*innen nur unzureichend ab. Eine zentrale Herausforderung ist daher die Entwicklung nachhaltiger Finanzierungs- und Vergütungsstrukturen, die eine qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Versorgung gewährleisten.

Approche

Das Projekt analysiert die Finanzierung und Vergütung von Care@Home durch eine Kombination aus Literaturrecherche, Stakeholder-Interviews und quantitativen Analysen von Leistungsdaten. Anhand ausgewählter Behandlungsepisoden werden die Kosten und der Leistungsumfang verschiedener Versorgungsmodelle - von spitalzentriert bis spitexzentriert - systematisch erfasst und mit der klassischen Spitalversorgung verglichen. Die Ergebnisse fliessen in einen Policy Brief ein, der Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Finanzierung von Care@Home im Schweizer Gesundheitssystem formuliert.

Perspectives

Die Projektergebnisse werden wesentlich zur Integration von CaH in das Schweizer Gesundheitssystem beitragen. Der entwickelte Rahmen ermöglicht es Leistungserbringer*innen und Kostenträger*innen zu evaluieren, wie CaH-Leistungen adäquat vergütet und nachhaltig finanziert werden können. Identifizierte Lücken in bestehenden Vergütungsschemata können als Basis für notwendige Anpassungen dienen. Das Projekt schafft die Grundlage für die Entwicklung innovativer Vergütungsinstrumente, die Tarife aus stationären und ambulanten Leistungen für CaH-Versorgungsepisoden intelligent kombinieren, etwa in Form von Komplexpauschalen. Zudem wird ein Evaluationskonzept entwickelt, das die Effektivität und Effizienz von CaH-Modellen anhand der vierfachen Ziele der Gesundheitsversorgung bewertet: Versorgungserfahrung, Gesundheit der Gesellschaft, Kosteneffizienz und Arbeitsbedingungen des Personals. Die Erkenntnisse werden einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Schweizer Gesundheitssystems leisten und den Weg für eine patientenorientierte, qualitativ hochwertige häusliche Akutversorgung ebnen.

Ce projet contribue aux objectifs de développement durable suivants

  • 3: Accès à la santé