lntergenerationelle Betreuung von Menschen mit Demenz und Kita-Kinder
Dieses Projektvorhaben untersucht die Durchführung von intergenerationellen Projekten für Menschen mit einer Demenzerkrankung und Kita-Kindern.
Factsheet
- Schools involved School of Social Work
- Institute(s) Institute on Ageing
- Funding organisation Others
- Duration (planned) 01.09.2025 - 30.06.2026
- Head of project Kathy Haas
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Project staff
Tristan Billaud
Prof. Dr. Regula Blaser - Keywords Intergenerationelle Betreuung, Demenz, Altersbilder, Begegnungen, Kita, Alters- und Pflegeheime
Situation
Vom gesellschaftlichen Wandel sind auch Generationenbeziehungen betroffen. Zwar lernen immer mehr Kinder ihre (Ur-)Grosseltern kennen, der Kontakt ist aber häufiger aufgrund grösserer räumlichen Distanzen weniger intensiv. Zudem lebet rund ein Fünftel aller alten Menschen ohne Nachkommen. Wie soziale Interaktionen zwischen Kindern und alten Menschen stattfinden, prägt einerseits die Bilder, welche die verschiedenen Generationen voneinander entwickeln. Andererseits sind soziale Interaktionen und soziale Teilhabe Grundbedürfnisse aller Menschen. Bei Menschen mit einer Demenzerkrankung sind sie jedoch besonders zentral, denn sie machen oft Erfahrungen der Ausgrenzung und Separierung. Kinder begegnen Menschen oft unvoreingenommen und ohne Vorurteile, auch wenn diese von Demenz betroffen sind. Jahrzehntelange Forschung beweist, dass familienexterne Begegnungen zwischen älteren Menschen und Kindern für beide Seiten eine Bereicherung sind. Jedoch gibt es noch immer wenige Projekte für Begegnungen zwischen Menschen mit einer Demenzerkrankung und Kita-Kindern in der schweizerischen Praxis. Mit diesem Projekt soll untersucht werden, weshalb nicht mehr Projekte in der Praxis umgesetzt werden.
Course of action
Ziel ist es, die Wissenslücke in Bezug auf den Transfer von aktuellen Forschungsergebnissen in die Praxis zu füllen. Das Projekt verfolgt das Ziel, Grundlagen zu erarbeiten, damit mehr Institutionen der Demenz-Langzeitpflege und Kindertagesstätten gemeinsam intergenerationelle Angebote schaffen. So wird die soziale Teilhabe von Menschen mit Demenz gefördert und Kita-Kinder haben die Möglichkeit, eine ältere Generation zu erleben. Damit entsteht die Möglichkeit, früh ein differenziertes Altersbild zu entwickeln. Der Kern des Forschungsdesigns beinhaltet eine qualitative Datenerhebung mittels Fokusgruppen. In drei Kantonen der deutschsprachigen Schweiz (AG, LU, SG) werden jeweils 7-8 Personen aus der Zielgruppe Leitungspersonen von Kitas und Institutionen der Langzeitpflege für MmD in gemischten Gruppen zu ihren Erfahrungen befragt. Zudem wird auch die Perspektive älterer Menschen, die regelmässig an einem intergenerationellen Austausch teilnehmen, mit je einer Fokusgruppe pro Kanton erhoben.