Sound Arts-Produktionen: à suivre #41 Bachelor Sound Arts

Die Sound Arts-Studierenden präsentieren Klanginstallationen, Videovertonungen, Performances und ganz vieles, was medial dazwischen liegt.

28.05.2022, 14.00 Uhr – HKB, Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d, 3014 Bern

Pixel-Look: Blauer Hintergrund mit einem Aug- und einer Nase-Mund-Partie von zwei verschiedenen Menschen. Darüber liegt ein Netz, das die künstliche Intelligenz suggeriert.

Installationen ab 14 Uhr und Konzerte ab 17 Uhr

 

Die Studierenden des Bachelors in Sound Arts zeigen ihre Diplomprojekte am traditionellen à suivre, dem semestriellen Anlass für Klangkunst jeglicher Art: Performances, Installationen, Filme, Interfaces, Skulpturen, elektronische Musik und viele mögliche Kombinationen davon sind hier erlebbar. 

Lautaro Tesar

Nuestros tres misterios 

Composition for guitar, cello, voice, bombo legüero and live electronics 
«I love the light, the river, the silence, and the stars (...) My land is made up, musically speaking, of three profound and valid mysteries. The mystery of the pampas and the great plain, the mystery of the jungle and the mystery of the Andes, of the mountains.» – Atahualpa Yupanqui 

Is it possible to use traditional music as sound material for the renewal of electroacoustic music? Here is presented the fourth composition of a series of four studies in which the composer tries to generate through rural musical material and acousmatic compositional methods a particular renewal of ... folk or electroacoustic music? This fourth study is exposed through a formation of guitar, cello, voice and percussion interpreting Argentinian peasant melodies that are intertwined with sounds and effects programmed through computer music. 

Leonardo Biasca-Caroni

Merging Systems 
Audiovisuelle Installation 

Diese Arbeit basiert auf dem Prinzip, dass es keiner komplexen Regeln bedarf, um dynamische Entwicklungen, wie sie in der Natur vorkommen, zu realisieren. Systeme wie z.B. zelluläre Automaten sind in der Lage, auf der Grundlage der Interaktion identischer Einheiten umfangreiche dynamische Entwicklungen zu erzeugen. In dieser audiovisuellen Installation treten Bilder und Klänge der Natur in einen Dialog mit abstrakten Computersystemen. Materialien werden zerlegt, verzerrt und nach den diskreten Gesetzen der Computerwelt wieder zusammengesetzt. 

Marc Hunkeler

OldBernInSound

Durch die Altstadt von Bern flanieren und dazu eine dafür entwickelte Komposition hören? Mit der Android-App OldBernInSound ist es möglich. Einfach runterladen, Kopfhörer einstecken und losspazieren irgendwo zwischen Bahnhof und Bärengraben. Die Kompositionen bestehen aus verschiedensten Klangmaterialien und Instrumenten und passen sich dabei dem Standort an. Ein Klangspaziergang, aber anders gedacht.

Tobias Lanz

evolving dronescapes
Performance 

Simon and Tobias Lanz conceptualized and built multiple organ-like wind instruments. They consist of organ pipes that can be affected and played in a variety of ways. The performance that was composed for and with this instrument addresses the problems of the perception of the organ as a traditional church instrument. The physicality and the tonal connections between instrument and space play a central role in the performance.

Performer: Simon Lanz

Laurenz Federico Fregnan 

īnsulātus, zur Insel gemacht 

Wer sich in Isolation begibt, der wird zur Insel gemacht. Auf dieser Insel des Selbst verbindet einen nur noch das neue Wasser, das Internet, mit den andern. Ein Wasser, vom Menschen erdacht, entbehrt sich der materiellen Natur so weit, als dass es nur noch gedanklich sinnvoll absorbiert werden kann. Ein geplantes Konstrukt also, in Metaphern verbunden, werden die Spalten im Geiste überwunden. Machen wir nun die Metapher der Metapher und interpretieren alles als Musik, so stellt sich die Frage, ob wir am Ende wieder beim Ursprung angelangt sind oder wir uns gleich dem reinen Quintenzirkel, in einer Spirale durch Raum und Zeit, um einen Bruchteil daneben bewegen und direkt auf der Inselgruppe des pythagoreischen Kommas gelandet sind. 

Robin Lütolf

Relation / Ship

Die Frage, inwiefern räumliches Empfinden und Befinden zusammenhängt, drängt sich auf. Mit Relation / Ship werden Verbindungen zwischen Raum und Individuum untersucht und diese Befunde in ihrer Flüchtigkeit festgehalten, reproduziert, verschoben und neu zusammengesetzt. Dabei zeigt sich die Installation selbst als Informationsträger und stellt sich als Kunstwerk infrage, indem sie zwar einen ästhetischen Rahmen vorgibt, aber das Endprodukt vom Publikum abhängig macht.

Jasmina Serag

TRANSIRE – Klangräumliche Komposition

In den verschiedensten Kulturen dieser Erde existiert eine Übereinkunft darüber, dass Musik Bedingungen kreieren kann, welche eine Trance-Induktion begünstigen.
Musikalische Merkmale können helfen, Aufmerksamkeit zu kanalisieren und wieder zu zerstreuen. Damit kann Musik mit der Funktion versehen werden, in andere Bewusstseinszustände hinein- und auch wieder hinauszuführen. 
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine klangräumliche Komposition, welche sich mit eben diesen musikalischen Merkmalen beschäftigt. Die Merkmale werden nicht über die klangliche Ebene transportiert, sondern werden in den dreidimensionalen Raum übersetzt. Erst der Einsatz des mehrkanaligen Lautsprecher-Setups, ermöglicht das Erkennen der musikalischen Merkmale als solche.

Neben den Diplomprojekten werden zahlreiche andere Arbeiten unserer aktuellen Studierenden aus dem ersten und zweiten Studienjahr zu sehen sein.

Steckbrief

  • Startdatum 28.05.2022, 14.00 Uhr
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  • Ort HKB, Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d, 3014 Bern