Water from the Forest Egg – Dwelling in uncertainty Masterproduktion Expanded Theater

Eine Betrachtung der Erde als lebendes System von Leticia Cordero Mote. Ausserdem: Stefan Schönholzer mit der Lecture-Performance «Fragil».

09.07.2022, 19.00 Uhr – HKB Theater, Zikadenweg 35, 3006 Bern

Dunkles Bühnenbild. Frau mit weissem Hut, in kuscheligem weissen Pullover und Hotpands auf einer blumenförmigen Unterlage liegend, mit den Beinen in der Luft und grünbemalten Füssen. Eine weitere Frau steht dahinter mit grünen Händen.

«Water from the Forest Egg – Dwelling in Uncertainty» von Leticia Cordero Mote

«Water from the Forest Egg – Dwelling in Uncertainty» is a performance focused on the transformations of cacao, creating atmospheres and filling the space by movement and sounds. As all these atmospheres appear, the light changes and brings new perceptions. What information are we giving to the earth to digest with our body wastes?  This project reflects on the earth as a living system and seeks for  cooperative strategies with plants.

Mentorat: Regine Schaub-Fritschi
Performance und Directing Assistance: Yue Cao
Performance: Nanny Lina Erika Friebel
Stage Designer: Alexandra Lapierre
Singer: Sarah Gos
Composer und Musician: Sheila Sanfeliz

Junger Mann mit dunklem T-Shirt, schulterlangem braunem Haar, Bart und Schnauz und Sonnenbrille in der Mitte des Bildes leicht abgewannt, aber in die Kamera blickend

«Fragil» von Stefan Schönholzer

Stefan Schönholzer: «Nun sitze ich mit 33 Jahren und leichten Schmerzen an meinem frisch operierten rechten Knie zu Hause auf der Couch und suhle mich in meiner Fragilität. Bei einer Probe für ein Tanzprojekt, das sich mit dem Schwingsport beschäftigt, habe ich mein vorderes Kreuzband und mein Innenband gerissen. Bis mein Knie wieder vollständig belastbar ist, müssen noch zehn Monate vergehen. Ich denke darüber nach, weshalb ich meine Angst in den Proben nicht geäussert habe. Warum ich nicht einfach gesagt habe, dass ich diese zweiminütige Kampfsequenz zu riskant finde und mich dabei nicht wohlfühlte. Ich spürte doch, dass mein Drang, in diesen Kämpfen unbedingt gewinnen zu wollen, gefährlich war. Schliesslich war mein Spielpartner einiges kräftiger als ich und wenn ich gewinnen wollte, musste ich Risiken eingehen. Warum kann ich diesen Drang, krampfhaft besser als alle anderen sein zu wollen, nicht loswerden? Woher kommt dieser Drang, immer die Superlative sein zu müssen und dafür skrupellos über Leichen zu gehen? Warum muss es anderen Menschen schlecht gehen, dass es mir gut geht? Ich will das Narrativ vom Unterdrücker nicht mehr bedienen. Ich will meine Identität gründlich hinterfragen. Ich will mich reflektieren.»

Mentorat: Dominik Wolfinger

Steckbrief