«Wie baut man am besten ein Spital?»

11.05.2023 Der Ansatz, beim Spitalbau die beste Lösung für alle Anspruchsgruppen zu finden, ist neu. Das Swiss Center for Design and Health SCDH widmet sich intensiv diesem Thema und erweckt damit grosses Interesse.

Wie ist ein Spital zu bauen, damit sich Patient*innen darin ebenso wohlfühlen wie Ärzt*innen und Pflegende?

Wie ist eine Notaufnahme zu planen, damit die Abläufe möglichst reibungslos funktionieren? Wie muss ein Spitalzimmer gestaltet sein, damit das Ambiente den Genesungsprozess unterstützt und die Sicherheit gewährleistet ist?


Diesen und anderen Fragen widmet sich das Swiss Center for Design and Health. Als nationales Technologiekompetenzzentrum und Forschungseinrichtung von inzwischen internationaler Bedeutung, verbindet es an der Schnittstelle von Design und Gesundheit interdisziplinäre Hochschulforschung und Privatwirtschaft mit Blick auf den Wissens- und Technologietransfer. Um Fehlplanungen beim Bau von Spitälern zukünftig auszuschliessen, wurde in einer 2500 Quadratmeter grosse Halle eigens ein Real-Labor, das sogenannte «Living Lab» eingerichtet, in dem Räume und Prozesse im Gesundheitswesen im 1:1-Massstab sowohl virtuell simuliert als auch «in Echt» getestet werden können.

Pläne und Räume im Massstab 1:1 evaluieren und optimieren

Das Living Lab als schweizweit grösste Extended-Reality-Simulationsfläche und die Musterzimmer bieten eine Planungs- und Simulationsplattform. Auf der 560 Quadratmeter grossen Fläche können Grundrisse komplexer Bauvorhaben im Massstab 1:1 projiziert, mit Leichtbauwänden und Mobiliar ergänzt und mit Augmented-Reality erlebbar gemacht werden. Auf weiteren 300 Quadratmetern können Musterzimmer für Institutionen wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen probeweise gestaltet und eingerichtet werden. Damit werden Materialien geprüft und Faktoren rund um Licht, Farbe, Akustik oder Haptik gemessen. Beide Simulationen ermöglichen es, in einer frühen Projektphase Fehler zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. Die Beteiligten können in die Planung involviert werden. Das gibt beispielsweise bei Bauprojekten mehr Planungssicherheit und hilft Kosten zu sparen.

Regierungsrat Christoph Amman besucht das SCDH

Anlässlich des Tages der offenen Tür besuchte Regierungsrat und Wirtschaftsdirektor Christoph Ammann das SCDH in Nidau und tauschte sich mit der Leitung sowie mit Forscherinnen und Forschern aus: «Ich bin von der Bedeutung des Swiss Center for Design and Health für den Innovationsstandort Kanton Bern und für die Schweiz überzeugt», sagte er nach dem Rundgang. 

Die Medien berichteten breit über den Anlass, darunter Der Bund, die Berner Zeitung und das Bieler Tagblatt. Eine Auswahl frei zugänglicher Rezensionen sind unten aufgeführt.

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