Sind Performance-Kunstwerke konservierbar?

07.06.2022 HKB-Forschende stellen anlässlich des Symposiums «Revolving Documents #1: Narrations of the Beginnings of Performance Art» (9. + 10. Juni 2022, Museum Tinguely, Basel) ihre Arbeit vor.

Performance-Kunstwerke – flüchtig und auf den Körper als Medium angewiesen, stellen sie die Frage nach der Konservierbarkeit immaterieller Aspekte. Ist es möglich, die komplexen Zusammenhänge, die mit der Erhaltung von performancebasierten Formen verbunden sind, zu entschlüsseln?

Genau dieser Frage widmen sich unsere vier HKB-Kolleg*innen, Hanna Hölling, Jules Pelta Feldman, Valerian Maly und Emilie Magnin im SNF-Forschungsprojekt «Performance: Conservation, Materiality, Knowledge» bereits seit längerer Zeit; gemeinsam untersuchen und systematisieren sie darin neue Ansätze für die Konservierung von Performance-Kunstwerken.

Anlässlich des Symposiums «Revolving Documents #1: Narrations of the Beginnings of Performance Art», welches vom 9. bis 10. Juni 2022 im Museum Tinguely in Basel stattfindet, stellen sie ihre Forschungen zum Thema nun vor:

  • Die Projektleiterin Hanna B. Hölling wird in die Konservierung von Performance als reorganisatorischen Akt einführen, der zu praktischen und philosophischen Neuorientierungen führt.
  • Der Projektspezialist Valerian Maly wird sich mit den notwendigen Bedingungen für die Aufführung seines anspruchsvollen und ortssensiblen Werks GLAS STERN befassen, das er im Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit Klara Schillinger uraufgeführt hat.
  • Jules Pelta Feldman, Postdoktorand, wird den Begriff des Rituals als Rahmen für eine Neubetrachtung sowohl der Geschichte der Performance als auch ihrer Dauerhaftigkeit diskutieren.
  • Die Doktorandin Emilie Magnin (SINTA) wird einen Einblick in die Methoden der konservatorischen Dokumentation und ihre Rolle bei der Institutionalisierung von Performance geben. Zusammen bilden diese Präsentationen ein neues Konzept von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Performance und stellen die Grenzen der Konservierung als materialorientierte Praxis in Frage.

Das Symposium wird von der HSLU veranstaltet, das Programm ist hier verfügbar.
Bei Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an Sabine Gebhard Fink.

Zwei Geiger*innen auf der Bühne, Foto der Performance Glasstern. Bild vergrössern
Valerian Maly and Klara Schilliger, Ohne Title (Glasstern), 2000. Life Performance im Maschinenhaus, Zeche Carl, Essen. 27. Mai 2000. (Foto: Boris Nieslony)