- Story
Gezielte Qualifikation von Hebammen für die Arbeit in hebammengeleiteten Modellen
08.10.2025 Fanny Mewes ist Dozentin im neuen CAS Hebammengeleitete Geburtshilfe, der die autonome, hebammengeleitete Gesundheitsversorgung praxisnah, eigenverantwortlich und qualitätsorientiert fördert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue CAS Hebammengeleitete Geburtshilfe verbindet integrative Konzepte wie Salutogenese und Salutophysiologie mit vielfältigen Hebammenansätzen.
- Diese werden in Anlehnung an die Midwifery Unit Standards (MUNet) reflektiert und nachhaltig in die Praxis umgesetzt.
- Fanny Mewes hat als Dozentin an der Entwicklung des CAS mitgewirkt.
Fanny Mewes, was motiviert dich, in dieser neuen Weiterbildung mitzuwirken?
Mich motiviert, Hebammen darin zu bestärken, ihren Beruf autonom und kompetent auszuüben. Ich hoffe, dass diese Weiterbildung dazu beiträgt, dass Hebammen mit Selbstbewusstsein und Begeisterung ihren Beruf und ihr Arbeitsumfeld gestalten. Und Frauen, Familien und Neugeborene während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett individuell und kontinuierlich begleiten.

Über die Person
Fanny Mewes arbeitet seit Juni 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berner Fachhochschule. Dort ist sie unter anderem an der Evaluation eines Pilotprojekts zur Einführung der hebammengeleiteten Geburt in einem Schweizer Spital beteiligt und wirkt im Projekt «Geburt 3000» mit. Seit 2014 ist sie als leitende Hebamme im Geburtshaus Petit Prince in Villars-sur-Glâne Mitglied der Geschäftsleitung sowie freiberuflich als Hebamme im Kanton Fribourg tätig. Zwischen 2014 und 2020 begleitete sie zusätzlich Hausgeburten im Kanton Fribourg. Ihre Berufslaufbahn begann sie 2008 als angestellte Hebamme im Geburtshaus Petit Prince. Fanny Mewes’ akademische Ausbildung umfasst einen Master of Science in Hebammenkunde (Berner Fachhochschule, 2020–2023) mit einer Masterthesis zum Thema «Advanced Midwifery Practice in Schweizer Geburtshäusern. Eine Bedarfsanalyse» sowie die Hebammenausbildung an der Hebammenschule Wuppertal (2004–2007).
Welche Kompetenzen oder Kenntnisse sollen die Teilnehmenden durch diese Weiterbildung erlangen?
Das CAS vermittelt umfassend alle relevanten Aspekte der Arbeit in hebammengeleiteten Modellen. Die Teilnehmenden vertiefen ihre praktischen Fähigkeiten, erweitern ihr Repertoire um neue Kompetenzen, wie das fachgerechte Versorgen von Geburtsverletzungen oder die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen, und erhalten aber auch fundierte Einblicke in gesundheits- und berufspolitische Rahmenbedingungen der hebammengeleiteten Versorgung.
Ich hoffe, dass diese Weiterbildung dazu beiträgt, dass Hebammen mit Selbstbewusstsein und Begeisterung ihren Beruf und ihr Arbeitsumfeld gestalten.
Warum ist dieses Angebot besonders wertvoll für Hebammen?
Dieses CAS ist das einzige Weiterbildungsprogramm in der Schweiz, das auf den MUNet-Standards basiert und Hebammen gezielt und umfassend für die Arbeit in hebammengeleiteten Modellen qualifiziert. Es verbindet praxisnahe Fertigkeiten mit strategischem Wissen und stärkt so die berufliche Autonomie und die Versorgungsqualität nachhaltig.