KoNo – Kommission für Normen zur Erhaltung des Kulturerbes
Die KoNo ist ein Observatorium neu entstehender Normen im Bereich der Kulturguterhaltung. Es ermöglicht die Mitgestaltung europäischer Normen und die Schaffung einheitlicher, wissenschaftlicher Lösungsansätze.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institut Materialität in Kunst und Kultur
- Forschungseinheit(en) Entwicklungsprojekte, Auftrags- und Ressortforschung
- Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Laufzeit (geplant) 01.05.2013 - 31.12.2026
- Projektleitung Prof. Dr. Nina Mekacher
- Projektmitarbeitende Reto Witschi
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Partner
Bundesamt für Kultur BAK
Konferenz der Schweizer Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger KSD
Konferenz Schweizerischer Kantonsarchäologinnen und Kantonsarchäologen KSKA
Swiss Conservation-Restoration Campus
Schweizerischer Verband für Konservierung und Restaurierung SKR
Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege EKD - Schlüsselwörter Normen, Kulturguterhaltung, Kulturgut, Erhaltung, kulturelles Erbe, Konservierung, Restaurierung, Denkmalpflege
Ausgangslage
Für die Erhaltung von Kunst und Kulturerbe sind die europäischen EN-Normen von zentraler Bedeutung: Diese werden von der Schweizerischen Normen-Vereinigung SNV ins Schweizer Normenwerk integriert, sind rechtsverbindlich und gewährleisten einheitliche Qualitätsstandards. Gemeinsam mit dem BAK führt das IMIKUK ein Observatorium («KoNo») neu entstehender Normen. Dabei ist es das Ziel, die Anliegen und Bedürfnisse der Schweizer Praxis frühzeitig in die europäischen (CEN) Normierungsprozesse einzubringen, einheitliche und wissenschaftliche Lösungsansätze zu schaffen sowie den Informationsaustausch unter Fachleuten zu fördern.
Vorgehen
Die HKB führt seit 2013 die Geschäftsstelle des Oberservatoriums «Kommission für Normen zur Kulturguterhaltung (KoNo)». Sie versammelt Delegierte des BAK, der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege, der schweizerischen Fachverbände für Archäologie, Denkmalpflege und für Konservierung und Restaurierung sowie des Swiss Conservation-Restoration Campus. In Zusammenarbeit mit externen Expertinnen und Experten beteiligt sich die KoNo direkt an der Erarbeitung neuer Normen oder überprüft Entwürfe und Revisionen. Die untersuchten Normen analysieren und definieren Materialien, Prozesse, Verfahren, Methodologie und Dokumentation des materiellen kulturellen Erbes. Sie beschreiben und bewerten Alterungsprozesse und Umweltbedingungen sowie Produkte und Technologien. Die KoNo verifiziert, dass die vorgeschlagenen Regelungen dem wissenschaftlichen State of the Art entsprechen und auch für die Schweiz praxistauglich sind.
Ergebnisse
Die KoNo hat seit 2013 46 Normenrevisionen und 100 Normenentwürfe begutachtet. Zudem verfasste sie 49 allgemeine Stellungnahmen zuhanden der SNV. 2017 beteiligte sich die Schweiz direkt an der Erarbeitung der Norm zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung historischer Gebäude (EN 16883).