SHIFT UP: Machbarkeitsstudie KI-Gesprächsschnittstelle für die Dienstplanung
Die BFH und die Bio Optronics Sàrl aus der BioSked Gruppe analysieren im Rahmen der Machbarkeitsstudie einer KI-Gesprächsschnittstelle technische, rechtliche und Nutzendenaspekte zur Unterstützung von Produktentscheidungen.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Gesundheit
Technik und Informatik - Institut(e) Pflege
- Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Gesundheitsversorgung und Personalentwicklung
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.11.2025 - 30.06.2026
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Projektleitung
Prof. Dr. Christoph Golz
Prof. Dr. Murat Sariyar -
Projektmitarbeitende
Tanja Siegenthaler
Fabienne Josefine Renggli - Partner Bio-Optronics Sàrl
- Schlüsselwörter KI, Dienstplanung, Personalplanung, Gesundheitswesen
Ausgangslage
Gesundheitsorganisationen stehen vor der Herausforderung, komplexe Personaleinsatzplanung unter steigendem Arbeitsaufwand, Personalmangel und strengen gesetzlichen Vorgaben zu bewältigen. Herkömmliche Planungssysteme sind oft starr, zeitaufwändig und für Führungspersonen wie Mitarbeitende kognitiv belastend. Neue KI-Gesprächstechnologien bieten Potenzial für schnelleren Informationszugriff, Abfragen in natürlicher Sprache und gezielte Entscheidungsunterstützung. Dennoch bleiben zentrale Fragen offen. Im Gesundheitswesen gelten hohe Anforderungen an Datenschutz, vertrauenswürdige Automatisierung, Mehrsprachigkeit und die Einbettung in reale Arbeitsprozesse. Viele KI-Lösungen sind auf generelle Anwendungen ausgelegt und nicht ausreichend an klinische Kontexte, regulatorische Rahmenbedingungen und Erwartungen der Mitarbeitenden angepasst. Es gilt zu klären, ob aktuelle Sprachmodelle und Interaktionsformen die Dienstplanung sinnvoll unterstützen können, wie die Akzeptanz bei Nutzenden ausfällt und welche technischen sowie rechtlichen Schutzmechanismen notwendig sind. Dieses Projekt untersucht diese Fragen gemeinsam mit einem Industriepartner, um eine fundierte Grundlage für strategische Entwicklungsentscheidungen zu schaffen.
Vorgehen
Das Projekt folgt einem kooperativen praxisorientierten Forschungsansatz, bei dem BFH und BioSked von der Planung bis zur Auswertung eng zusammenarbeiten. Die Partner definieren gemeinsam den Projektumfang und zentrale Fragestellungen und bringen ihre Expertise zu Dienstplanung im Gesundheitswesen, "conversational KI" und Umsetzungsbedingungen in realen Organisationen ein. Die BFH führt eine explorative Analyse der aktuellen technologischen Möglichkeiten sowie der Chancen und Grenzen für die Personaleinsatzplanung durch, unter Einbezug von Nutzbarkeit, Datenschutz und mehrsprachiger Funktionalität. Parallel dazu werden Perspektiven von Gesundheitsfachpersonen und Führungspersonen erhoben, um Bedürfnisse, Erwartungen und mögliche Herausforderungen bei der Einführung von KI-Gesprächslösungen im Planungsalltag zu verstehen. Abschliessend werden die Ergebnisse in einer klaren und zukunftsorientierten Synthese gebündelt, welche möglichen Nutzen, Risiken und Handlungsschritte für BioSked aufzeigt. Dieser umfassende Machbarkeitsblick ermöglicht eine gut informierte Entscheidung über zukünftige Entwicklungsaktivitäten und Formen der Zusammenarbeit.