Rassistische Diskriminierung in der Geburtshilfe

Das Projekt untersucht rassistische Diskriminierung in der Geburtshilfe. Ziel ist es, eine evidenzbasierte Grundlage für eine rassismuskritische geburtshilfliche Praxis zu entwickeln.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Gesundheit
    Wirtschaft
  • Institut(e) Institut New Work (INW)
    Geburtshilfe
  • Forschungseinheit(en) Diversity, Equity & Inclusion
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.07.2025 - 30.04.2026
  • Projektleitung Milena Wegelin
    Prof. Dr. Isabelle Zinn
  • Schlüsselwörter Rassistische Diskriminierung, Geburtshilfe, partizipative Forschung

Ausgangslage

Diskriminierung und Rassismus rücken international zunehmend in den Fokus der Public-Health-Forschung. In der Schweiz weist das Beratungsnetz für Rassismusopfer auf den Bedarf an entsprechenden Forschungsarbeiten in der Gesundheitsversorgung hin. Rassistische Diskriminierung in der Geburtshilfe beeinflusst die Versorgungssituation und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Rassistische Diskriminierung betrifft aber auch rassifizierte Mitarbeitende innerhalb der Gesundheitsinstitutionen. Es ist davon auszugehen, dass diese beiden Felder im Rahmen der institutionellen Handhabung von Rassismus in Wechselwirkung stehen. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Projekt untersuchen, wie sich rassistische Diskriminierung im Bereich der Geburtshilfe artikuliert. Dabei sollen neben der individuellen Ebene zusätzlich auch Aspekte des institutionellen und des strukturellen Rassismus erfasst werden. Das Projekt unterstreicht die Relevanz der aufkommenden Debatten über Rassismus im Allgemeinen und im Gesundheitssystem im Besonderen und greift damit aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf. So soll das Forschungsprojekt insbesondere einer sachlichen öffentlichen Diskussion dienen. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Fachkräfte mit dem Ansatz des strukturellen Rassismus vertraut zu machen und aufzuzeigen, dass ein System rassistisch sein kann, ohne dass die einzelne Person in diesem System eine explizit rassistische Einstellung haben muss.

Vorgehen

In dieser Vorstudie werden in Fokusgruppengesprächen mit Betroffenen mögliche Formen rassistischer Diskriminierung in der Geburtshilfe und ihren Institutionen diskutiert. Basierend auf dem Erfahrungswissen der Betroffenen wird ermittelt, aus welcher Perspektive diese sinnvoll untersucht werden können. Darauf aufbauend werden geeignete methodische Zugänge definiert. In einem zweiten Schritt werden Co-Forschende rekrutiert, um gemeinsam auf der Basis dieser Vorstudie die Fragestellung und das Vorgehen für eine Hauptstudie zu erarbeiten.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen