Hochschulzugang und Studium für geflüchtete Menschen
Ein interdepartementales Projekt soll es qualifizierten geflüchteten Menschen ermöglichen, über eine Passerelle ein Bachelor-Studium aufzunehmen. Die Passerelle umfasst fachliche Kurse, Sprachkurse, Praktika sowie Mentoring/Coaching.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Gesundheit
RSR
Technik und Informatik
Wirtschaft - Institut(e) Geburtshilfe
- Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit (geplant) 01.02.2025 - 31.12.2026
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Projektleitung
Milena Wegelin
Manuel Insberg
Ausgangslage
Zahlreiche geflüchtete Menschen erreichen jährlich europäische Länder – einige eine nicht zu vernachlässigende Zahl von ihnen mit einem hohen Bildungsstand oder dem Wunsch, ein Studium aufzunehmen oder fortzusetzen. Fachhochschulen als anwendungsorientierte tertiäre Bildungsinstitutionen mit starkem Praxisbezug und regionaler Verankerung haben grosses Potenzial, diese Zielgruppe zu integrieren. Die Herausforderungen sind jedoch vielfältig: unklare Bildungsbiografien, sprachliche Hürden, rechtliche Unsicherheiten, psychosoziale Belastungen, aber auch Herausforderungen bei der Finanzierung sowie fehlende Informationen bei den Interessierten und den für sie zuständigen Sozialdiensten erschweren den Zugang. Um die Chancengerechtigkeit beim Hochschulzugang zu gewährleisten, müssen qualifizierte geflüchtete Personen in ihrem Bestreben, ein Studium an Hochschulen aufzunehmen, mit Vorbereitungs- und Fördermassnahmen gezielt unterstützt werden.
Vorgehen
Aufbauend auf den positiven Erfahrungen des bestehenden https://www.bfh.ch/de/studium/vorkurse/hochschulvorbereitungskurs/ der Berner Fachhochschule wird das Angebot nun weiterentwickelt. Dank der Förderung im strategischen Themenfeld Caring Society entsteht ein erweitertes Projekt, das geflüchteten Personen den Zugang zu einem Bachelor-Studium an den Departementen Gesundheit, Wirtschaft sowie Technik und Informatik ermöglicht und sie auch während des Studiums begleitet. Das pädagogische Konzept des Projekts umfasst vier Elemente: 1. Fachliche, methodische und akademische Förderung. 2. Sprachförderung bis zum für das jeweilige Studium relevanten Niveau. 3. Erwerb von Arbeitswelterfahrung bzw. Praktika, die für die Zulassung zu einem Bachelor -Studium erforderlich sind. 4. Begleitung der Teilnehmenden durch unterstützende Massnahmen wie Mentoring, Peer-to-Peer Strukturen sowie Community Building. Um diese vier Elemente wirksam in allen beteiligten Fachbereichen umzusetzen und optimal aufeinander abzustimmen, übernimmt die operative Co-Projektleitung eine zentrale koordinierende Rolle. Sie ist im Austausch zu den involvierten Fachbereichen, und Lehrenden, um die erfolgreiche Umsetzung dieses erweiterten Projekts zu gestalten.
Ausblick
Durch dieses Projekt wird die gesellschaftliche Inklusion und Partizipation von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung gefördert und geflüchtete Personen können mithilfe dieses Angebots einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten in Berufsfeldern, die schon jetzt interkulturell ausgerichtet sind.