Inhalt + Aufbau
Portrait
Die Provenienzrecherche setzt eine fundierte Identifikation von Kunstwerken oder Artefakten voraus und umgekehrt. Im multidisziplinären Team erwerben Sie theoretisches Hintergrundwissen und grundlegende Methoden der praktischen Objektidentifikation. Sie erarbeiten sich Grundlagen zur Translokations- und Provenienzforschung, kennen die relevanten Recherchetools zur Rekonstruktion von Werkbiografien und wenden Ihr Wissen am Fallbeispiel an.
Ausbildungsziel
Das Programm soll zur aktiven und qualifizierten Mitwirkung an Prozessen der Werkidentifikation und Provenienzrecherche befähigen. Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben Sie nachfolgende Kompetenzen:
- Beherrschen der eingeführten Fachterminologien und deren korrektes Anwenden in der transdisziplinären Fachdiskussion
- Selbständiges Nutzen der vorgestellten Netzwerke und Recherchemöglichkeiten
- Wissenschaftlich nachvollziehbares Kontextualisieren auf der Basis reflektierten Hintergrundwissens, Einordnen und Bewerten interdisziplinär gewonnener Untersuchungs- und Rechercheergebnisse
- Abwägen von Aufwand und potentiellem Nutzen naturwissenschaftlicher und forensischer Methoden bei der Untersuchung von Kunst und Kulturgut
- Kritische Werkbeurteilung nach massgeblichen Kriterien im Rahmen zielführender und valider Strategien der Zuschreibung (kunstwissenschaftlich / kunsttechnologisch und Provenienzrelevant). Vermeiden prototypischer Fehler bei Werkzuschreibungen, Erkennen typischer Strategien und Muster im Fälschungsfall
- Kenntnis rechtlicher Grundlagen und damit Entscheidungskompetenz hinsichtlich des Einbezugs staatlicher Stellen (z. B. Justiz und Polizei), «Grundregeln» der schriftlichen Expertise
- Angemessenes Handeln bei Verdacht auf Raubkunst / Diebstahl jeglicher Art: Recherche in Abstimmung mit den zuständigen Institutionen
- Selbständiges Erstellen eines Berichts zur Identifikation und Provenienz eines ausgewählten Werkes