Embodiment – verkörperte Systemische Beratung

Reden reicht nicht immer aus, um Klient*innen zu Veränderungsprozessen anzuregen. Embodiment nutzt Körper und Psyche als Ressourcen, um Entwicklung zu initiieren und Veränderungen nachhaltig zu verankern.

Der Fachkurs:

  • richtet sich an Fachpersonen der Sozialen Arbeit, des Gesundheitswesens und aus weiteren psychosozialen Arbeitsbereichen, vermittelt praxisorientiertes Wissen zu neusten Erkenntnissen aus der Embodiment-Forschung, 
  • unterstützt Sie darin, wie Sie Klient*innen in (auch stagnierenden) Veränderungsprozessen wirkungsvoll begleiten können durch den Einbezug von Körpersignalen, der Psyche und dem Erleben, 
  • vermittelt Fachwissen, körpersensible und nonverbale Methoden und Interventionsmöglichkeiten für die Beratung,
  • bietet die Möglichkeit, das Konzept durch Anwendung selbst zu erleben, 
  • fokussiert auf eine systemische Haltung, die auf Resonanz ausgerichtet ist und auf die Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten hin zu mehr verkörperter Beratungsarbeit.
Kursteilnehmende im Dialog

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Kursbestätigung
  • Dauer 6 Kurstage
  • Unterrichtstage Diverse Durchführungsdaten
  • Anmeldefrist 4.4.2026
  • Anzahl ECTS Keine
  • Kosten CHF 2400.-
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Soziale Arbeit
  • Nächste Durchführung 4./5./6. Mai 2026
    24./25./26. Juni 2026

Inhalt + Aufbau

Portrait

Embodiment beschreibt die Wechselwirkung von Körper und Psyche – die Verkörperung psychischer Prozesse. Durch die Synchronisation (Übereinstimmung) von Körpersignalen (somatische Marker), der Psyche und dem Erleben werden Ziele passender, Lösungen nachhaltiger und Veränderungsprozesse insgesamt wirkungsvoller.

Der Einbezug von Embodiment-Elementen in der Beratung trägt zur Stärkung der Selbstwirksamkeit und Resilienz von Klient*innen bei. Der Körper ist nicht nur ein passives Gefäss, sondern ist aktiver Teil in der Systemischen Beratung.

Ausbildungsziel

Sie

  • erfahren, wie mit Embodiment wirkungsvolle Beratungsarbeit geleistet, Ziele entwickelt, Motivation verstärkt und Ressourcen aktiviert werden können, um Klient*innen in ihrer Zielerreichung zu unterstützen.
  • erhöhen Ihre Fähigkeit, an Klient*Innen und deren Systeme anzukoppeln, in denen «Reden alleine nicht mehr hilft».
  • erfahren, wie sie Veränderungs- und Selbstorganisationsprozesse anregen und stärken können durch Berücksichtigung und aktiven Einbezug somatischer Marker, z.B. in der Arbeit mit dem Zürcher Ressourcenmodell.
  • lernen die Wechselwirkungen von Körper, Herz und Verstand aktiv zu nutzen und vertiefen Ihr Verständnis für Embodiment.
  • finden verschiedene Zugänge, die helfen, Klient*Innen jenseits der Ratio wirksam zu begleiten.
  • erlernen unterschiedliche, nonverbale Interventionsmöglichkeiten und Methoden, die sich niederschwellig in der Sozialen Arbeit auch unter «erschwerten Bedingungen» und mit «schwierigen Klient*innen» einsetzen lassen.

Kurseinheit 1

  • Grundlagen einer embodiment-orientierten Vorgehensweise in der Beratung
  • Erlernen und Verknüpfen verschiedener nonverbaler Zugänge mit systemischen Methoden 
  • Erliederschwellige Körperübungen, welche die Sinneskanäle, die Atmung und das Körpererleben in der Beratung stärker mit einbeziehen, um das Erleben und die Handlungssteuerung von Klient*innen unmittelbar günstig zu beeinflussen
  • Resonanz im Kontakt bewusst nutzen lernen, um die emotionale Relevanz von Beratungsprozessen zu vertiefen.
  • Die eigene Präsenz als Berater*in durch Körperanker stärken lernen.

Kurseinheit 2

  • Zugänge zur Stärkung gesunder Selbstregulation und Selbstfürsorge: den Bedingungen des eigenen Organismus besser gerecht werden 

  • Möglichkeiten, Klient*innen zu unterstützen, damit sie bedeutsame Ressourcen entwickeln, aktivieren und durch Verkörperung nachhaltig nutzbar machen

  • Vertiefte Arbeit mit dem Zürcher Ressourcenmodell

  • Fokussierung des Einbezugs somatischer Marker u.a. bei der Arbeit mit Bodenankern und Aufstellungselementen im Raum

  • Selbsterfahrungsorientierte Übungsräume, in denen wir eine systemische Haltung, die auf Authentizität und Resonanz ausgerichtet ist, in der gelebten Arbeit mit Klient*innen immer mehr verkörpern lernen

Fachliche Inputs, praktische und selbstreflexive Übungen, Bearbeitung von Fallbeispielen, Gruppenarbeiten 

Titel + Abschluss

Sie erhalten eine Kursbestätigung.

Dozentinnen + Dozenten

Daniel Konermann, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (VT). Systemischer Berater und Supervisor (SG). Schwerpunkt in hypnosystemischer Arbeit. Tätig in eigener Praxis für Beratung, Einzel- und Paartherapie sowie als Dozent und Supervisor. Langjährige Mitarbeit in der psychosomatischen Akutklinik sysTelios (Gunther Schmidt) 

Voraussetzungen + Zulassung

Fachkräfte aus den verschiedenen beruflichen Kontexten der Sozialen Arbeit und aus angrenzenden Handlungsfeldern, die in ihrem Arbeitsfeld beratend tätig sind und ihre beruflichen Kompetenzen vertiefen möchten

Bitte beachten Sie unsere Zulassungsbedingungen.

Erwartet wird eine entsprechende Berufserfahrung sowie Beratungspraxis, die einen Transfer des Gelernten ermöglicht. Zur Sicherung des eigenen Kompetenzerwerbs ist die Bereitschaft zum praktischen Üben in Kleingruppen erwünscht. 

Organisation + Anmeldung

4./5./6. Mai 2026
24./25./26. Juni 2026

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter der gewünschten Infoveranstaltung.

Studienort + Infrastruktur