Betroffeneneinbezug zur Verbesserung der Versorgungsqualität

Im Kurs lernen Sie, Betroffene in die Konzept- und Projektentwicklung einzubinden, um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Nachhaltigkeit zu sichern.

Nach Absolvieren dieses Kurses können Sie

  • einen Raum schaffen, in dem Fachpersonen, Betroffene und deren Angehörige konstruktiv und zielorientiert zusammenarbeiten können.  

  • interprofessionelle Sitzungen mit Fachpersonen und Betroffenen planen, leiten und umsetzen. 

  • die eigene Haltung gegenüber Betroffenen reflektieren und angemessen und konstruktiv auf positives oder negatives Feedback reagieren. 

Kurs Verständnis für Bedeutung und Ausweis von Qualitätsarbeit, stetige Qualitätsverbesserung im Alltag umsetzen

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Kurs
  • Dauer 3 Kurstage
  • Unterrichtstage Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
  • Anmeldefrist 31. August 2026
  • Anzahl ECTS 2 ECTS-Credits
    3 SIWF-Credits
  • Kosten CHF 1'050 (Peers und Angehörige erhalten einen Rabatt von 50 %)
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung 10., 11. + 12. November 2026

Inhalt + Aufbau

Porträt

Der Einbezug von Betroffenen in die Projektentwicklung im Gesundheitswesen spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg und die Akzeptanz von Projekten. Betroffene, seien es Klient*innen, Angehörige oder Nutzer*innen von Gesundheitsdiensten, besitzen einzigartige Perspektiven und Erfahrungen. Diese sind für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten unverzichtbar. Ihre Beteiligung trägt dazu bei, dass die entwickelten Lösungen patientenzentriert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Nach Abschluss des Kurses können Sie interprofessionelle Sitzungen leiten, an denen Betroffene beteiligt sind. In diesen Sitzungen schaffen Sie Raum für den Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und den Betroffenen. So tragen Sie dazu bei, umfassendere und kohärentere Lösungen zu erarbeiten. Sie entwickeln eine offene und selbstbewusste Haltung, die Ihnen hilft, konstruktiv mit Feedback umzugehen und Ihre Rolle im Gesamtprozess auszufüllen. 

Ausbildungsziel

  • Sie kennen Möglichkeiten, Betroffene und Angehörige in die Projektentwicklung Ihres Unternehmens einzubeziehen. 

  • Sie können interprofessionelle Sitzungen mit Betroffenen organisieren, leiten und dokumentieren. 

  • Sie kennen die Technik des Perspektivenwechsels, um im Prozess verschiedene Sichtweisen einzunehmen. 

  • Sie kennen Ihre Rolle im Gesamtprozess, entwickeln eine selbstsichere Haltung und gehen konstruktiv mit Feedback aller Art um. 

  • Sie kennen kreative Methoden der Sitzungsleitung, um im interprofessionellen Team unter Einbezug von Angehörigen und Betroffenen ziel- und lösungsorientiert zu arbeiten. 

  1. Förderung der Kollaboration: Sie planen, leiten und dokumentieren interprofessionelle Sitzungen unter Einbezug von Betroffenen. Dabei verwenden Sie Methoden, die einen Perspektivenwechsel zulassen und ziel- und lösungsorientiert sind. 

  2. Geteilte Entscheidungsfindung: Sie kennen das Konzept von Shared Decision (geteilte Entscheidung) und wenden es auf konkrete Situationen an. 

  3. Rolle und Haltung: Sie haben eine selbstsichere Haltung im Gesamtprozess und kennen verschiedene Möglichkeiten, wohin Sie Beschwerden triagieren können. 

  4. Modellprojekte: Sie kennen Projekte, in denen Betroffeneneinbezug erfolgreich umgesetzt wird und transferieren Ideen und Haltungen in Ihre Organisation. 

Unsere Lern- und Arbeitsformen unterstützen die Praxisorientierung und die Integration von Fachwissen aus den unterschiedlichen Disziplinen und Erfahrungszusammenhängen unserer Teilnehmer*innen. Unsere Unterrichtsmethoden sind so angelegt, dass durch die Integration aller Teilnehmer*innen innovative Kräfte entstehen und gefördert werden. Neben fachlichen Inputs durch Expert*innen finden die Teilnehmer*innen mit ihrem intuitiven und auf Erfahrung basierenden Wissen eine hohe Beteiligung im Kursgeschehen. 

In diesem Kurs 

  • zeigen wir Ihnen Vorträge zu Modellprojekten.  

  • erfahren Sie, wie mithilfe verschiedener didaktischer Methoden ein Transfer ins eigene Berufsfeld gefunden wird. 

  • erleben Sie eine Vorlesung und Rollenspiele zum Shared Decision Making. 

  • führen Sie eine Transferaufgabe durch: Sie leiten eine interprofessionelle Sitzung zu einem selbstgewählten Thema und erhalten ein Peer-Feedback. 

  • lernen Sie, Tools zur Rolle und zum Perspektivenwechsel anzuwenden und die daraus resultierenden Erkenntnisse individuell zu reflektieren. 

Kursteilnehmende leiten eine interprofessionelle Sitzung, in der sie Angehörige und Betroffene einbeziehen. Sie erhalten ein Peerfeedback.

Abschluss

Kursbestätigung «Betroffeneneinbezug zur Verbesserung der Versorgungsqualität»

  • 2 ECTS-Credits (European Credit Transfer System)
  • 3 SIWF-Credits

Logo SIWF
SBK SHV

Partner

Schweizerische Akademie für Qualität in der Medizin SAQM der FMH – Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte

Dozierende

  • Expert*innen, die inklusive Projekte umsetzen 

  • Betroffene und Angehörige, die ihre Geschichte erzählen 

  • Manuela Grieser, Diplompflegewirtin, MA Erwachsenenbildung, Facilitatorin 

  • Susanne Gedamke, Geschätsführerin SPO (Patientenorganisation) 

  • Prof. Dr. Andrea Glässel, DIPEX  

  • Prof. Dr. Dirk Richter, Forschung Shared Decision Making 

Voraussetzungen + Zulassung

  • Führungspersonen 

  • Personalentwickler*innen 

  • Personen, die im Bereich Care@home oder Hospital@home arbeiten oder diesen aufbauen wollen 

  • Peers 

  • Angehörige 

  • Qualitätsbeauftragte aus den Bereichen Medizin, Gesundheitswesen und Sozialarbeit, die mit Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Projektentwicklung betraut sind und bereit sind, sich interprofessionell weiterzubilden 

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Organisation + Anmeldung

3 Kurstage, November 2026
Für 2 ECTS-Credits rechnen wir mit einem Workload von 60 Stunden (24 Präsenzstunden und 36 Stunden Selbststudium).
Unterrichtszeiten: in der Regel von 8.30 bis 16.15 Uhr

  • Dienstag, 10. November 2026
  • Mittwoch, 11. November 2026
  • Donnerstag, 12. November 2026

Anmeldefrist

31. August 2026

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.

Alle Weiterbildungsangebote am Departement Gesundheit

Haben Sie noch mehr Wissenshunger? Stillen Sie ihn mit einer praxisorientierten Weiterbildung an der Berner Fachhochschule Gesundheit.