InterActing

Vom Schauspiel zum Kommunikationstraining: In Rollenspielen versetzen Sie sich in realitätsnahe Situationen und beleuchten das Geschehene in einem Feedbackgespräch.

Der Studiengang:

  • richtet sich an professionell arbeitende darstellende Künstlerinnen und Künstler, die sich ein neues Berufsfeld erschliessen oder ihre Tätigkeit als Rollenspielende fundierter ausüben möchten,
  • macht Sie mit den wichtigsten kommunikationstheoretischen Grundkenntnissen bekannt,
  • vermittelt die Grundlagen, um Kommunikationstrainings auf der Basis von Rollenspielen selbstständig zu konzipieren, durchzuführen und zu reflektieren,
  • befähigt Sie zur professionellen Durchführung eines eigenständigen Projekts – von der Auftragsklärung bis zur Rechnungsstellung.
Stimmungsbild CAS InterActing

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 1 Jahr
  • Unterrichtstage Freitag und Samstag oder Donnerstag bis Samstag
  • Anmeldefrist noch offen
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CAS
    Studiengebühr: CHF 5'200
    Anmeldegebühr: CHF 250
    Fachkurs
    Studiengebühr: CHF 2'400
    Anmeldegebühr: CHF 250
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern Zikadenweg
  • Departement Hochschule der Künste Bern
  • Nächste Infoveranstaltung noch offen
  • Nächste Durchführung CAS InterActing: 2025

Inhalt + Aufbau

Portrait

Eines der Arbeitsfelder für Schauspielerinnen und Schauspieler, welches in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist der Einsatz in Kommunikationstrainings. Ziel solcher Trainings ist es, die kommunikativen Kompetenzen des Gegenübers weiterzuentwickeln. Durch diesen Studiengang eignen sich Darstellerinnen und Darsteller grundlegende kommunikationstheoretische Kenntnisse an, die sie im Rahmen von Trainings selber anwenden. Ausserdem vertiefen sie ihr improvisatorisches Können und führen ein eigenes Projekt selbstständig durch.

Ausbildungsziel

Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben Sie nachfolgende Kompetenzen:

  • Sie erfassen ausgewählte kommunikationstheoretische Modelle und transferieren die daraus resultierenden Handlungen ins Rollenspiel bzw. ins Feedback-Gespräch
  • Sie konzipieren Kommunikationstrainings auf der Basis von Rollenspielen, führen diese durch und reflektieren die Trainings
  • Sie entwickeln aufgrund von Lernzielen eine glaubhafte Figur für ein Rollenspiel
  • Sie nehmen das Erleben der dargestellten Figur aktiv wahr und stellen die Wahrnehmungen der Figur verbal differenziert dar
  • Sie moderieren Rückmeldungsgespräche lösungs- und ressourcenorientiert
  • Sie führen ein Projekt von der Auftragsklärung bis zur Rechnungsstellung durch

Aktuell

Die Ausbildung ist modular aufgebaut und nach thematischen Schwerpunkten gegliedert. Die definierten Lernziele der jeweiligen Kurstage und Module sind miteinander vernetzt.

Modul 1: Schauspielerische Methoden

Vertiefung Improvisation, Directing on Stage, Spezifische Repetitionsmethoden, Training Rollenwechsel/Rollenreflexion

Modul 2: Kommunikationstraining

Pädagogik: Lernpsychologie, Didaktik, Reflexion, Kommunikationstheorien (u. a. Personzentrierte Gesprächsführung, Lösungs- und ressourcenorientiertes Arbeiten, Nonverbale Kommunikation), Wahrnehmungsschulung, Feedbacktechniken, Moderationsmethoden

Modul 3: Professionalisierung und Positionierung

Branchenspezifische Auftragsklärung, Offertenerstellung, Konzeptentwicklung mit Auftraggebenden, Planung der Durchführung, Evaluation, Projektschritte, Positionierung und Marketing

Abschluss CAS

Reflexionsarbeit und Präsentation eines eigenen Projektes

Methodik

Die Methodik und Didaktik entspricht den Grundsätzen der aktuellen Hochschul- und Weiterbildungsdidaktik. Der Kontaktunterricht ist so angelegt, dass er einen hohen Einbezug der Studierenden ermöglicht und Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit einbringen können. Fachinput als auch Praxisarbeiten sind gleichermassen vertreten. Durch methodische Vielfalt, Diskussionen und kritische Betrachtungen wird die Entwicklung von neuen Ideen und Lösungen gefördert. Das Selbststudium umfasst Vor- und Nachbereitung des Kontaktunterrichts, Skript- und Literaturstudium, Reflexion und Dokumentation der eigenen Lernprozesse und der Praxistransfers.

Evaluation und Qualitätssicherung

Die Studienleitung bietet eine intensive Lernbegleitung an und ist zudem für eine einheitliche Haltung beim didaktischen Vorgehen, bei der Kursgestaltung und für den aktuellen Praxisbezug besorgt. Jeder Kurs wird von der Studienleitung und den Studierenden evaluiert. Die Anliegen der Studierenden werden als konkreter Auftrag zur steten Optimierung der Kursgestaltung entgegengenommen. Die Abschlussarbeiten werden nach transparenten Beurteilungsrastern eingeschätzt.

Die Studienleitung geht davon aus, dass alle Teilnehmenden die Bedingungen zur Zertifizierung erreichen. Dies umfasst die Teilnahme an den Kontaktstunden gemäss Studienreglement, Erbringen der entsprechenden Praxistransfers und Präsentation eines eigenen Projektes bei der Abschlussveranstaltung. In Bezug zu den angestrebten Kompetenzen erhalten sie im Verlauf des Ausbildungsgangs eine Auswahl an Aufträgen, um das Erlernte im eigenen Praxisfeld auf individuelle Weise anzuwenden und diese Umsetzung zu reflektieren. Sie dokumentieren diesen Praxistransfer und erhalten von der Studienleitung oder den Dozierenden ein Feedback.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) in «InterActing»

Team + Netzwerk

Studienleitung

Sibylle Matt Robert studierte Schauspiel an der Schauspiel-Akademie Zürich (heute: Zürcher Hochschule der Künste) und arbeitete als Schauspielerin an diversen Theatern in Deutschland und der Schweiz. Während zwanzig Jahren hat sie den Bereich Kommunikationstraining am Departement Gesundheit der BFH aufgebaut und geleitet. Sie und ihr Team haben diverse Trainingsmethoden mit Darstellenden entwickelt. Für den Einsatz von Kommunikationstrainings in der Lehre unter Einbezug von Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung wurde Sibylle Matt Robert 2014 mit dem Credit Suisse Award for Best Teaching ausgezeichnet. Weiter hat sie den Master Supervision, Coaching und Mediation an der ZHAW abgeschlossen und war am Forschungsprojekt Schauspielerisches Praxiswissen – Kompetenzen professioneller SchauspielerInnen in Kommunikationstrainings im Gesundheitsbereich beteiligt. Seit 2022 leitet Sibylle Matt Robert die Abteilung Weiterbildung der Hochschule der Künste Bern HKB.

Dozent*innen

Das Team der Dozierenden besteht aus Spezialist*innen der Hochschule der Künste Bern, der Berner Fachhochschule sowie aus ausgewiesenen Fachexpert*innen aus der Praxis.

Lilian Naef studierte Schauspiel an der Hochschule der Künste Bern und arbeitete von 1987 bis 1995 als Schauspielerin an verschiedenen Theatern und als Mitglied der Geschwister Pfister in Deutschland. Zurück in der Schweiz folgten Engagements in der freien Szene und am Luzerner Theater mit Regieverpflichtung. Ab 2001 leitete sie während fünf Jahren das Theater Marie in Aarau. Seit 2007 ist sie neben ihrer Arbeit als Sprecherin, Regisseurin und Schauspielerin auch als Sprechcoach tätig und unterrichtet als Kommunikationstrainerin an der Berner Fachhochschule.

Julia Schiller-Günter studierte Kunstgeschichte in Berlin, Internationales Kulturmanagement in Freiburg und machte ihren Master in Arts Culture, Policy und Management an der City University London. Sie sammelte Erfahrung im Fundraising für Tanzkompanien in Toronto und New York und war anschliessend als freischaffende Kulturmanagerin für unterschiedliche Tanz- und Theaterkompanien und -festivals tätig. Ab 2007 arbeitete sie in Berlin für eine amerikanische Netzwerkagentur und betreute internationale Kunden im Kultursponsoring, in Public Relations und Public Affairs. Mit ihrem Umzug nach Bern 2011 wechselte sie in die Kommunikationsabteilung an der Hochschule der Künste Bern HKB.

Nach der Ausbildung zur Ernährungsberaterin hat Ninetta Scura mehrere Jahre in unterschiedlichen Spitäler als Ernährungsberaterin gearbeitet. Seit 2008 ist sie als Dozentin im Studiengang Ernährung und Diätetik tätig. In den letzten Jahren hat sie hauptsächlich die Module mitentwickelt und durchgeführt, die zur Förderung der Beratungskompetenz der Studierenden dienen. 2012 hat sie ihren Master of Arts in «Professional Teaching and Training» abgeschlossen. Durch den thematischen Schwerpunkt in «Entwicklung von Beratungskompetenzen» und einer vertieften Auseinandersetzung der didaktischen Massnahmen zur Entwicklung von professionellem Handeln als beratende Person, konnte Sie in den letzten Jahren durch die Durchführung vieler Beratungstrainings mit standardisierten Patienten vertiefte Erfahrungen sammeln.

Dr. Dörte Watzek ist seit 2005 als Dozentin im Studiengang Physiotherapie verantwortlich für die Inhalte mit Bezug zur Kommunikation und Psychologie. Dazu gehört auch die Vorbereitung und Begleitung von Kommunikationstrainings. Nach der Berufsausbildung zur med. Masseurin und langjähriger praktischer Tätigkeit schloss sie ihr Studium und Doktorat in Psychologie ab. Ihre Schwerpunktthemen sind Motivation, Begleitung bei Verhaltensveränderungen, Umgang mit Stress. Sie bildete sich im DAS Ressourcen- und lösungsorientierte Beratung weiter. Im Forschungsprojekt «Schauspielerisches Praxiswissen – Kompetenzen professioneller SchauspielerInnen in Kommunikationstrainings im Gesundheitsbereich» konnte sie ihre Erfahrung in quantitativer Forschung mit vertieftem Einblick in die qualitative Forschung ergänzen.

Martina Wüthrich arbeitet seit 2015 als Coach und Beraterin in den Bereichen Teamentwicklung, Organisationsberatung, Training und Assessment Center. Nach ihrem Studienabschluss als lic. phil. Psychologin war sie im kinder- und jugendpsychologischen Umfeld tätig, was ihr systemisches Grundverständnis und ihre lösungsorientierte Haltung prägte. Der Schwerpunkt Entwicklungspsychologie begleitete sie auch weiter in ihrer Funktion als Human-Resources-Verantwortliche im internationalen Arbeitsumfeld der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe. Zwei Arbeitsgebiete standen dabei im Fokus: die Auseinandersetzung mit interkulturellen Herausforderungen und der Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen sowie die Verbindung von Personal- und Organisationsentwicklung. Bei der Trigon Entwicklungsberatung bildete sie sich weiter als Coach und Organisationsberaterin.

Peter Zumstein studierte nach dem Gymnasium in Neuchâtel zunächst in Lausanne, anschliessend in Bern und in Zürich. Parallel zum Abschluss seines Studiums als Sek. Phil. I bestand er die Aufnahmeprüfung an die Schauspiel Akademie in Zürich (heute ZhdK). 2010 schloss er den Master of Arts (Scenic Arts) an der Hochschule der Künste in Bern ab. Seit 1994 arbeitet er vorwiegend in der Freien Szene. Über viele Jahre verband ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Schauspiellehrer und Performer Norbert Klassen. Gemeinsam mit ihm kuratierte er das Performance Art Festival BONE in Bern. Peter Zumstein spielte ausserdem mit vielen Gruppen der Schweizer Theaterszene zusammen (Schauplatz International, Plasma, CapriConnection, blendwerk, Weltalm u. a. m.). Er ist auch in einigen Filmen (Nordwand, Tatort, Der Bestatter, Gotthard u. a.) zu sehen.

Voraussetzungen + Zulassung

Darstellende Künstlerinnen und Künstler, welche sich ein neues Berufsfeld erschliessen oder ihre bisherige Tätigkeit als Rollenspielende fundierter ausüben möchten.

Der CAS InterActing setzt in der Regel einen Abschluss als darstellende*r Theaterschaffende*r an einer Kunsthochschule, Fachhochschule oder Universität oder eine gleichwertige Ausbildung voraus. Es können aber auch Personen mit mehrjähriger Erfahrung im Berufsfeld aufgenommen werden.

Ausnahmen

Die Aufnahme «sur dossier» ist in Absprache mit der Studienleitung möglich. Dieses Aufnahmeverfahren erfordert eine gründliche Evaluation der vorhandenen Fähigkeiten.

Sprachkenntnisse

Deutsch

Das Aufnahmeverfahren setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Mit der Anmeldung werden ein Lebenslauf und ein Motivationsschreiben eingereicht. Im zweiten Teil findet ein Workshop von maximal drei Stunden Dauer statt. Die Teilnahme am Workshop ist obligatorisch. Die Studienleitung behält sich vor, bei einer grossen Anzahl von Studienbewerbern eine Auswahl zu treffen.

Organisation + Anmeldung

Der CAS umfasst 12 ECTS-Credits und dauert ein Jahr. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend.

Unterrichtstage sind jeweils Freitag und Samstag oder Donnerstag bis Samstag. Änderungen vorbehalten.

Nächster Studienbeginn: 2025

Studiengebühr: CHF 5'200
Anmeldegebühr: CHF 250

Die Gebühren sind steuerlich absetzbar. Wir beraten Sie gerne betreffend Ratenzahlungen.

Es gelten das Weiterbildungsreglement der Berner Fachhochschule sowie die Ausführungsbestimmungen zum Weiterbildungsreglement. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Anmeldung + Information CAS InterActing 2025

Nächste Durchführung des CAS InterActing: 2025
Bitte kontaktieren Sie uns, um weitere Informationen zum Studiengang zu erhalten. 

 

Beratung + Studienort