In conversation with Stefan Prins

Im Dialog mit Studierenden werden aktuelle Entwicklungen und interaktive Ansätze in der zeitgenössischen Komposition diskutiert.

13.12.2024, 9.00–12.00 Uhr – HKB, Kammermusiksaal, Papiermühlestrasse 13a, 3014 Bern

Ein Mann mit krausen schwarzen Haaren, Brille und Bart steht in schwarzem T-Shirt mit Tiger-Aufdruck in einem Büro. Im Hintergrund sind elektronische Geräte, ein Regal und Partituren zu sehen.

In seinem kompositorischen Schaffen versucht Prins, überkommene Konventionen zu kritisieren, den Rahmen des Gewohnten zu sprengen und ästhetische Axiome zu verwerfen. Ihm schwebt eine musikalische Kunstform jenseits der sicheren Grenzen der «Szene» vor, in der der Anschluss an den größeren kulturellen Diskurs verloren gegangen ist. Eine zentrale Voraussetzung für das Entstehen einer neuen Musik mit Zukunft ist die Rolle des bewussten, kritischen Beobachters, der bereit ist, die Technologien und Mechanismen der vorgefertigten Medien im Hinblick auf ihre Möglichkeiten für neue Musik zu nutzen. – Stefan Prins wird dieser Berufung gerecht. (Michael Rebhahn, 2012)

Nach seinem Abschluss als Ingenieur begann Stefan Prins (Belgien, 1979) ein Vollzeitstudium in den Fächern Klavier und Komposition am Königlichen Flämischen Konservatorium in Antwerpen, Belgien, wo er seinen Master-Abschluss in Komposition bei Luc Van Hove magna cum laude machte. Parallel dazu studierte er «Technologie in der Musik» am Königlichen Konservatorium von Brüssel bei Peter Swinnen, «Sonologie» am Königlichen Konservatorium von Den Haag (2004-2005; Niederlande), «Kulturphilosophie» und «Technologiephilosophie» an der Universität Antwerpen. Im Mai 2017 promovierte Stefan in Komposition an der Harvard University (Cambridge, Massachusetts) unter der Leitung von Chaya Czernowin.

Als Komponist erhielt er mehrere wichtige Auszeichnungen in Belgien und im Ausland, darunter den Kranichsteiner Musikpreis 2010 für Komposition (Darmstadt), ein Staubach-Honorar (2009, Darmstadt), den International Impuls Composition Award (Graz, 2009), die «Woche der zeitgenössischen Musik» (Gent, 2006, 2. Preis) und den «KBC Aquarius Composition Award for Young Composers» (Brüssel, 2001). Im Jahr 2012 wählte ihn der Verband der belgischen Musikjournalisten zum «jungen belgischen Musiker des Jahres» und 2014 erhielt er den ISCM Young Composers Award. Im selben Jahr wurde er Preisträger der Königlich Flämischen Akademie Belgiens für die Wissenschaften und Künste in der Klasse der Künste. Im Jahr 2016 erhielt Stefan den Kunstpreis Berlin für Musik.

Seine Kompositionen wurden weltweit gespielt von u.a. Orchestre Philharmonique de Luxembourg, BBC Scottish Symphony Orchestra, Nadar Ensemble, Klangforum Wien, Champ d'Action, Ictus Ensemble, Nikel Ensemble, Ensemble Mosaik, Ensemble Recherche, Musikfabrik, Ensemble Modern, Ensemble Dal Niente, Trio Accanto, Decoder Ensemble, Defunensemble, ASKO|Schönberg, Ensemblekollektiv Berlin, Athelas Sinfonietta, IEMA, Ensemble Courage, Orkiestra Muzyki Nowej, Zwerm Electric Guitar Quartet, Agartha, das Ensor String Quartet, Vertixe Sonora, soundinitiative, collectief reFLEXible, das Belgian Chamber Orchestra und Musiker wie Yaron Deutsch, Jean-Guihen Queyras, Frederik Croene, Matthias Koole, Tom Pauwels, Mark Knoop, Stéphane Ginsburgh, Sebastian Berweck, Gwen Rouger, Malgorzata Walentynowicz, Séverine Ballon, Rei Nakamura u. a. o. auf Festivals wie den Donaueschinger Musiktagen, Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Darmstädter Ferienkursen, Münchener Biennale für Neues Musiktheater, Warschauer Herbst, Forum Neuer Musik Deutschlandfunk, Eclat Stuttgart, Ultima Festival Oslo, Klang Festival Kopenhagen, Festival Musica Strasbourg, Wien Modern, Ars Musica, Novembermusic, Transit Festival, Time Canvas, Musica Electronica Nova, Luzerne Festival, Tzlil Meudcan Festival, Impuls Festival, Huddersfield Contemporary Music Festival, Musica Viva Festival, Time Spans New York, Ultraschall Berlin, Festival NOW! Essen...

Zusammen mit Pieter Matthynssens ist Stefan Prins künstlerischer Leiter des belgischen Ensembles für zeitgenössische Musik, Nadar Ensemble.

Die Aufführung improvisierter Musik ist ein wichtiger Teil von Prins' musikalischen Aktivitäten. Zusammen mit Thomas Olbrechts und Joachim Devillé war er einer der Gründer des langjährigen Kollektivs reFLEXible, eines Ensembles, das sich ausschließlich auf frei improvisierte oder spontan komponierte Musik konzentriert und dabei oft Tanz, Performance, Video, Film und Installation einbezieht.

Seit 2011 spielt er Laptop in der Band Ministry of Bad Decisions, zusammen mit Yaron Deutsch (E-Gitarre). Stefan spielt auch regelmäßig zusammen mit dem Kontrabassisten Peter Jacquemyn, dem Gitarristen Matthias Koole oder in Ad-hoc-Formationen.

Stefan Prins unterrichtet Komposition, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Improvisation an Akademien (Impuls Academy Graz 2017 & 2021, Syntetis Academy for Composers Radziejowicze 2016, Lucerne Academie für Zeitgenössische Musik 2020), Festivals (Mixtur Festival 2019, Warschauer Herbst 2019), Sommerkursen (Darmstädter Ferienkurse 2016, 2018, 2021, 2023), Klexoslab 2019, Nadar International Summer School 2017, 2019, Champdaction Labo 2015) & Musik-/Kunsthochschulen (Scuola Civica Claudio Abbado Milano 2019, Kunitachi College of Music Tokyo & Osaka College of Music 2018, San Sebastian Conservatory of Music 'Musikene' 2019, Performing Arts Research & Teaching School (P. A.R.T.S.) Brüssel 2017-18, Musikhochschule Basel 2016).

Er war Gastprofessor für Komposition an der Hochschule für Künste Bern, der Norwegian Academy for Music Oslo und ist seit März 2020 Professor für Komposition und Leiter des Hybrid Music Lab an der Hochschule für Musik «Carl Maria Von Weber» Dresden.

Hinweis:
Der deutsche Text entstand mit Hilfe maschineller Übersetzung aus dem Englischen. Den Originaltext lesen Sie bitte auf der englischsprachigen Seite.

Steckbrief

  • Startdatum 13.12.2024, 9.00–12.00 Uhr
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