Forschungs-Mittwoch #158 Komponierte Perspektive

Fokalisierung und musikalischer Raum in den Opern von Richard Strauss

08.11.2023, 17.00–19.00 Uhr – HKB, Veress Saal, Papiermühlestrasse 13h, 3014 Bern

In weisser Schrift #158 vor 4/5 schwarzem Hintergrund und 1/5 hellblauer Hintergrund (Unten schwarz, oben blau)

«Aus dem Gesichtswinkel der Marschallin» wollten Strauss und Hofmannsthal «das ganze bunte Abenteuer» des Rosenkavaliers dem Publikum präsentieren. Sie sei – obwohl fast zwei ganze Akte nicht auf der Bühne – die eigentliche Identifikationsfigur. An dieser Denkfigur lässt sich ein Wesenszug des Musiktheaters von Strauss zeigen: Es ist das Bestreben, das Bühnengeschehen unterschiedlich zu perspektivieren und dabei einerseits gewisse Figuren wechselnd zu Wahrnehmungsfiltern werden zu lassen, andererseits den Bühnenraum multiperspektivisch aufzufächern.

Dieser Ansatz steht im Zentrum der in diesem Sommer von Michael Lehner abgeschlossenen Forschungsarbeit. Am Forschungs-Mittwoch gibt der Autor einen Einblick in unterschiedliche musikalische Perspektivierungsstrategien. An ausgewählten Beispielen sollen Charakteristika einer «Straussischen Moderne» (Adorno) analytisch aufgezeigt werden.

Referent: Michael Lehner
Host: Martin Skamletz, Institut Interpretation

Steckbrief

  • Startdatum 08.11.2023, 17.00–19.00 Uhr
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  • Ort HKB, Veress Saal, Papiermühlestrasse 13h, 3014 Bern