Activating Fluxus

10.11.2022 Wie das SNF-Forschungsprojekt die Kunstbewegung Fluxus und ihre Werke neu rekonstruiert, adaptiert und künstlerisch interpretiert.

Schwarz-Weiss-Aufnahme eines Mannes im Anzug und Hut mit Regenschirm in der linken Hand. Er ist bis zur Brust im Wasser. Nehmen ihm schwimmt ein grosses Plakat auf dem "Fluxus" in in Grossbuchstaben, weitere kleinere Wörter und eine Figur im Handstand abgebildet sind.

Das Team um die Kunstwissenschaftlerin und Konservatorin-Restauratorin Hanna B. Hölling untersucht im SNF-Forschungsprojekt «Activating Fluxus» Objekte, Events, Partituren und Ephemera, die im Geiste der Kunstbewegung Fluxus in den 1960er- bis 1970er-Jahren in der Schweiz, Europa und den USA entstanden sind. Das Kollektiv «Fluxus» setzte sich als Vertreterin von «flüchtigen» Kunstwerken gegen eine stabile, materielle Form derjenigen ein. So beeinflussten Fluxus-Künstler*innen ihre Werke jeweils gegenseitig und gestalteten diese um – dies sowohl in der Zeit der Entstehung als auch in den letzten Jahrzehnten, in denen Fluxus-Werke in Museumssammlungen, Konservierungslabors und in die Öffentlichkeit gelangten.

Das SNF-Projekt startete im April dieses Jahres und setzt sich zum Ziel, neue Strategien zu entwickeln, wie Fluxus durch Rekonstruktion aktiviert, adaptiert und Fluxus-Formen künstlerisch neu interpretiert werden können. Am Forschungsprozess teilhaben lässt uns das Team auf seiner Website.

«Fluxus Forms of Activation» – Forschungs-Mittwoch am 16.11.2022

Auch sprechen Hanna B. Hölling und Aga Wielocha am nächsten Forschungs-Mittwoch vom 16. November mit ihrem Gast Natilee Harren, Professorin in moderner und zeitgenössischer Kunst an der Universität Houston, über «Fluxus Forms of Activation». Natilee Harren hat das Buch Fluxus Forms: Scores, Multiples, and the Eternal Network verfasst und referiert über Phänomene in Zusammenhang mit den Fluxus-Werken.
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«Can We Talk Post-Preservation? A Letter to Nam June Paik»

Zudem nimmt Hanna B. Hölling am 19. November am Symposium zu Nam June Paik, einem Vertreter der Fluxus-Bewegung, im National Museum of Modern and Contemporary Art in Seoul teil. Anlass der Tagung ist das kürzlich restaurierte und reaktivierte Werk The More, The Better von Nam June Paik im Museum selbst. Ihr Vortrag titelt mit: «Can We Talk Post-Preservation? A Letter to Nam June Paik»; wir wünschen gute Reise!