Critical Digital Literacy

Critical Digital Literacy befähigt Bürger*innen, Technologien aktiv, gerecht und inklusiv mitzugestalten und digitale Souveränität zu stärken.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
    Hochschule der Künste Bern
    Wirtschaft
  • Institut(e) Institute of Design Research
  • Forschungseinheit(en) Social Design
  • Strategisches Themenfeld Themenfeld Humane Digitale Transformation
  • Förderorganisation BFH
  • Laufzeit (geplant) 01.02.2025 - 31.12.2025
  • Projektleitung Prof. Dr. Paola Pierri
  • Projektmitarbeitende Roger Robyr
    Prof. Dr. Nada Endrissat
    Dr. Anna Antonakis

Ausgangslage

Da neue Technologien in unglaublicher Geschwindigkeit entwickelt und in unser Leben eingeführt werden, wird es immer schwieriger, ihre Auswirkungen vollständig zu verstehen und über die Folgen ihrer Nutzung nachzudenken (z. B. Fehlinformationen, algorithmische Verzerrungen und digitale Ungleichheiten sowie die Auswirkungen auf unsere Umweltressourcen und die Demokratie insgesamt). Vor allem junge Berufstätige sind wahrscheinlich frühe Anwender*innen dieser Technologien, haben jedoch möglicherweise Schwierigkeiten, kritische Fragen zu ihrer Funktionsweise, ihrer Logik und ihren Auswirkungen zu entwickeln. Critical Digital Literacy ist ein Ansatz, der darauf abzielt, Schlüsselkompetenzen und Bewusstsein bei den Bürger*innen zu entwickeln, um sicherzustellen, dass sie nicht nur passive Empfänger*innen und Anwender*innen neuer Technologien sind, sondern dass sie die Entwicklung und Nutzung gerechterer und integrativerer Technologien verstehen und daran mitwirken können, die zur Förderung der digitalen Souveränität beitragen können.

Ergebnisse

1) Zusammenarbeit und gemeinsame Gestaltung zwischen den Fachbereichen durch die Förderung des abteilungsübergreifenden Austauschs von Kompetenzen und mit dem Ziel, ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven zu fördern, die zu einer kritischen Datenkompetenz beitragen können. Davon profitieren sowohl Lehrende als auch Studierende. 2) Neue Lehrmethoden und -formate durch den Einsatz digitaler Tools und Methoden zur Datenanalyse auch im sozialen und wirtschaftlichen Kontext. Dies fördert eine zukunftsorientierte, innovative Lehre an der BFH, die alle Studierenden unabhängig von ihrem Studienfach anspricht. 3) Auswirkungen auf die reale Welt: Das Projekt fördert auch kritisches Denken und ethisches Bewusstsein, indem es die Studierenden dazu ermutigt, sich mit realen Problemen auseinanderzusetzen, und sie in die Lage versetzt, in ihrer zukünftigen beruflichen Praxis verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und als reflektierte Praktiker*innen zu arbeiten, die eine sich wandelnde Gesellschaft besser verstehen und für deren Herausforderungen sie gerüstet sind. Unser Projekt ist stark im HDT-Themenfeld verankert, da wir darauf abzielen, die digitale Souveränität der Studierenden durch die Verbesserung ihrer kritischen digitalen Kompetenz zu fördern.

Ausblick

Digitale Probleme wie Fehlinformationen, algorithmische Verzerrungen und digitale Ungleichheit sind vielschichtig und erfordern interdisziplinäre Ansätze zu ihrer Lösung. Ein kritischer Lehrplan für digitale Kompetenz muss sich auf verschiedene Disziplinen stützen, um den Studierenden die Fähigkeiten zu vermitteln, diese komplexen Probleme in ihrem beruflichen und privaten Leben effektiv anzugehen. Durch die Integration von Theorie aus verschiedenen Bereichen (wie Hermeneutik, Wirtschaft, Gender- und Kulturwissenschaften) mit praktischen Fähigkeiten aus den Bereichen Design, Informationstechnologie und Datenvisualisierung können die Studierenden verstehen, wie abstrakte Konzepte wie Macht, Ungleichheit und Demokratie in der realen digitalen Praxis, wie z. B. der Nutzung sozialer Medien und algorithmischen Entscheidungsprozessen, zum Tragen kommen und wie digitale Kompetenz auf individueller Ebene für eine fürsorgliche Gesellschaft auf Makroebene und für die Schaffung eines "fürsorglichen digitalen Raums" von entscheidender Bedeutung ist.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 4: Hochwertige Bildung
  • 10: Weniger Ungleichheiten
  • 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion