Evaluation Mobile Quartierarbeit Ostermundigen

Seit 2023 ist die Quartierarbeit in zwei als benachteiligt eingeschätzten Quartieren mobil tätig. Nach zwei Jahren Aufbauphase soll nun die mobile Quartierarbeit als neues Angebot der Gemeinde Ostermundigen ein erstes Mal evaluiert werden.

Steckbrief

  • Beteiligte Departemente Soziale Arbeit
  • Institut(e) Institut Soziale und kulturelle Vielfalt
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.10.2025 - 30.04.2026
  • Projektleitung Prof. Simone Gäumann
  • Projektmitarbeitende Rispa Stephen
  • Schlüsselwörter Mobile Quartierarbeit, systematische Evaluation des Aufbauprozesses

Ausgangslage

Die Gemeinde Ostermundigen führte 2023 in Quartieren, in denen Hinweise auf Benachteiligungen vorliegen, eine mobile Quartierarbeit ein. Im Sinne der Gemeinwesenarbeit orientiert sich die Quartierarbeit an den Bedürfnissen und Interessen der gesamten Nachbarschaftsbevölkerung. Sie verfolgt das Ziel, ihre Anliegen zu identifizieren, Begegnungen im Nahraum zu initiieren sowie Eigeninitiative und Empowerment zu stärken, um eine nachhaltige Entwicklung und Verbesserung benachteiligender Lebensbedingungen zu erreichen. Neben dem Engagement für die Nachbarschaftsbevölkerung stellt die mobile Quartierarbeit den Informationsfluss zwischen unterschiedlichen Anspruchsgruppen und Stakeholder*innen sicher. Angestrebt wird damit eine Erhöhung der Lebensqualität, Standortattraktivität und Quartieridentität. Nach zwei Jahren Aufbauphase soll nun die mobile Quartierarbeit als neues Angebot der Gemeinde Ostermundigen ein erstes Mal systematisch evaluiert werden. Der Fokus dieser Evaluation liegt auf der Überprüfung und Weiterentwicklung des bestehenden Konzepts und Angebots der mobilen Quartierarbeit. Ziel ist es, die organisatorische Umsetzung und die konkreten Aktivitäten und Prozesse der Programmumsetzung zu analysieren. Zudem wird eine erste Einschätzung erfolgen, inwieweit die Output-Ziele bereits erreicht werden konnten.

Vorgehen

Die Evaluation folgt einem qualitativen Design, da es um das Verstehen von Prozessen und subjektiven Wahrnehmungen geht. Das Design wird als Momentaufnahme konzipiert mit dem Ziel, den Stand der mobilen Quartierarbeit nach zwei Jahren zu erfassen. Das Design berücksichtigt gezielt die Perspektiven diverser Stakeholder*innen und kombiniert vier Erhebungsmethoden mit unterschiedlichen Zugängen und Datenquellen. Es werden dabei interne Reflexion und externe Perspektiven systematisch zusammenführt. Die Evaluation umfasst als Bestandteile eine Dokumentenanalyse zur Kontextualisierung und als Vergleich zwischen Konzept und Praxis, Gruppendiskussionen mit internen sowie externen Kooperationspartner*innen zur Erfassung der Wahrnehmungen und Einschätzungen der Zusammenarbeit, eine begleitete Reflexion im Team mit Rückblick auf den Aufbauprozess sowie Befragungen von Quartierbewohnenden zur Nutzung und Beurteilung der Quartierarbeit.