Stark am Start

Kunst, Gesundheit und Soziales verbinden und Caring ab der Frühen Kindheit interprofessionell gestalten.

Der internationale CAS bietet Fachpersonen aus den Bereichen Gesundheit, Kultur / Künste und Soziales eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Ästhetischen Bildung und Kulturellen Teilhabe junger Kinder von der Geburt bis zum Vorschulalter. Erstmals werden in dieser Fortbildung nicht nur künstlerische und bildende Aspekte zusammengedacht, sondern auch gesundheitliche und soziale Kriterien im Sinne einer interprofessionellen Caring Society einbezogen. 

 

Stimmungsbild Kulturelle Bildung

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 14 Monate
    April bis Juni
  • Unterrichtstage folgen
  • Anmeldefrist 1. Februar 2025
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
    optional ausbaubar auf 15 ECTS-Credits mit Wahlmodulen
  • Kosten Studiengebühr: CHF 7'600
    Anmeldegebühr: CHF 250
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern Fellerstrasse – Kick-off
    danach meist online
  • Departement Hochschule der Künste Bern
  • Nächste Infoveranstaltung Dienstag, 25. Juni 2024, 19 Uhr, online
  • Nächste Durchführung April 2025

Inhalt + Aufbau

Portrait

Im Zentrum stehen die Kinder. Davon ausgehend bieten fünf Module eine transdisziplinäre Vertiefung in Theorie und Praxis der frühkindlichen Entwicklung und ihrer besonderen Schnittmenge mit kulturellen, gesundheitlichen und sozialen Aspekten. In seiner einzigartigen interprofessionellen Verbindung setzt der CAS dringend notwendige Impulse für die gesunde Entwicklung von Kleinkindern in den Umbrüchen unserer Gesellschaft durch Digitalisierung, Klima, Kriege und den daraus resultierenden Migrations- und Fluchtbewegungen sowie demokratiegefährdenden politischen Radikalisierungen. 

 

Ausbildungsziel

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studienganges erhalten Sie folgende Kompetenzen:

  • Sie können ihr bisheriges Fachverständnis mit Schnittstellenthemen anderer Fachbereiche der Frühen Kindheit sinnstiftend mit ihrer eigenen Praxis verknüpfen. 
  • Sie berücksichtigen im Kontext der eigenen Fachlichkeit den spezifischen Erkenntniswert emotionaler, haptischer und sinnhafter Erfahrungen und erkunden ergebnisoffene Lernbewegungen. Sie haben dabei die Potentiale künstlerischer Strategien im Blick und verstehen die ästhetische Perspektive als Querschnittsaufgabe. 
  • Sie haben eine Haltung entwickelt, die Ästhetische Bildungsprozesse von sehr jungen Kindern ermöglicht, entwickelt und unterstützt, und können Räume und Rahmen für Ästhetische Erfahrungen dieser gestalten. 
  • Sie sind fähig, sich interprofessionell im Bereich der Frühen Kindheit zu verständigen und sich für gemeinsame Anliegen stark zu machen. 
  • Sie sind in der Lage, interinstitutionelle Brücken zu bauen und Grundlagen für ein qualitativ gutes interprofessionelles Caring in der Frühen Kindheit zu schaffen. 
  • Sie reflektieren Bestehendes und nutzen ihr erweitertes Wissen zur Erarbeitung kreativer Lösungen. 
  • Sie wissen, Ihr erarbeitetes transdisziplinäres Netzwerk zielgerichtet weiter auszubauen und wirkungsvoll einzusetzen. 

In der Summe der genannten Kompetenzen wirken Sie als Inkubator*in für mehr Chancengerechtigkeit und die Einlösung der UN-Kinderrechte über ihr angestammtes Berufsfeld hinaus. 

 

Die interprofessionelle Ausrichtung wurde von den Departementen HKB, Soziale Arbeit und Gesundheit der Berner Fachhochschule in Zusammenarbeit mit dem KinderKunstLabor (St. Pölten, Niederösterreich) und der Evangelischen Hochschule Berlin entwickelt.

Der CAS ist in fünf Module gegliedert (12 ECTS). Optional können weitere 3 Credtis erworben und angerechnet werden durch Wahlmodule in bereits bestehenden Weiterbildungsformaten der Berner Fachhochschule (bspw. CAS Kulturelle Bildung HKB, Fachkurse der Departemente Gesundheit und Soziale Arbeit) sowie nach Möglichkeit in künftigen Partnerhochschulen im In- und Ausland. 

 

Grafik Aufbau CAS Stark am Start

Modul 1

Ist das Herzstück der Weiterbildung und bildet die Grundlagen zur Entwicklung eines interprofessionellen Fachverständnisses für eine ganzheitliche und gesunde Entwicklung von Kindern, eingebettet in diverse Sozialräume.

  • Sie lernen transdisziplinäre Perspektiven, Methoden und Settings zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und ihren engsten Bezugspersonen ab Schwangerschaft bis Schuleintritt kennen.
  • Sie erarbeiten sich eine gemeinsame Sprache für die interprofessionelle Zusammenarbeit der Bereiche Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales in der Frühen Kindheit.
  • Sie erfahren und reflektieren durch die selbsttätige Erprobung künstlerischer Arbeitsweisen eigene Persönlichkeitsentwicklung.
  • Sie sammeln und reflektieren vielfältige ästhetische Erfahrungen in unterschiedlichen Künsten, so dass sie transdisziplinär im Sinne der Sozialen Arbeit, Kulturvermittlung und des Gesundheitswesens agieren können.
  • Sie erkennen, inwiefern Lernen im Kleinkindalter grundsätzlich über die Sinne stattfindet und Ästhetische Bildung daher ein basaler Zugang zur Welt darstellt.
  • Sie lernen, Räume und Rahmenbedingungen für Ästhetische Bildungsprozesse von sehr jungen Kindern bewusst zu gestalten und entwickeln eine Haltung, die Ästhetische Bildungsprozesse von Kindern ermöglicht und unterstützt.
  • Sie setzen sich mit dem transformativen Potenzial Ästhetischer Bildung im Zuge gesellschaftlichen Wandels auseinander. 

Modul 2

Gibt Einblicke in innovative Praxisbeispiele und zeigt Wege auf für die Schaffung von neuen interprofessionellen Schnittstellen auf der Basis eigener Anschauung und Erfahrung.

  • Sie erkennen das Potential von Ko-Konstruktion auf allen Ebenen und lernen anhand von Beispielen, dies systematisch für ihre Praxis anzudenken.
    Mikro-Ebene: Das Kind hat umfassende Mitgestaltungsmöglichkeiten und kann das eigene Dazutun als wirksam in einem gemeinsamen Prozess mit anderen erleben.
    Meso-Ebene: Fachpersonen entwickeln gemeinsam interprofessionelle Settings, in denen die unterschiedlichen fachlichen Expertisen einen klaren Mehrwert erzeugen.
    Makro-Ebene: Die transdisziplinären Settings werden von Beginn an interinstitutionell gedacht und mit Unterstützung von Leitungspersonen und Entscheidungsträger*innen aufgegleist. 

Modul 3

Vermittelt Methoden und Instrumente für eine Kultur forschenden Lernens und Handelns mit Bezugnahme auf systemische Handlungsformen zur Entwicklung von transdisziplinären Werten für die eigene Praxis.

  • Sie lernen ein holistisches Organisationsverständnis kennen zur Schärfung eigener Wertevorstellungen im beruflichen Denken und Handeln.
  • Sie eruieren und reflektieren Stärken und blinden Flecken innerhalb des eigenen Teams und der Organisation, Ableiten von möglichen Massnahmen zur interprofessionellen Qualitätsentwicklung.
  • Sie eignen sich Kenntnisse und Vorgehensweisen an zur Projektplanung, Projektrealisierung und -evaluation.

Modul 4

Ermöglicht die individuelle Vernetzung und den Austausch mit Fachpersonen aller anvisierten Bereiche im Rahmen der Weiterbildung und darüber hinaus (Lapurla, Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung NFKB).

  • Sie tauschen sich mit Fachpersonen aus dem erweiterten Praxisfeld aus und lernen von- und miteinander neue Wege kennen zur interprofessionellen Zusammenarbeit.
  • Sie recherchieren zu interprofessionellen Schnittstellen im eigenen Praxisumfeld und erkennen möglichen Potentiale.
  • Sie erarbeiten sich ein erweitertes eigenes Netzwerks zur Schaffung von neuen Synergien.
  • Sie erstellen ein persönlichen Verzeichnis mit Kontakt- und Ansprechpartnern für das eigene Projekt.

Modul 5

Auf Basis der Verbindung von Theorie und Praxis wird ein eigenes transdisziplinäres Praxisprojekt entwickelt, geplant, durchgeführt, evaluiert und präsentiert.

  • Auf Basis der Erkenntnisse, Erfahrungen und Reflexionen entwickeln Sie ein eigenes Projekt in der eigenen Praxis, erproben und evaluieren dieses und präsentieren öffentlich Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.
  • Im Nachgang an die Projektpräsentation diskutieren Sie Ihr Projekt im Rahmen eines Pitchings/World-Cafés hinsichtlich Weiterentwicklung mit weiteren Interessierten und potentiellen neuen Partnern. 

 

Methodik

Die Weiterbildung setzt sich zusammen aus interaktiven Inputs, Referaten, Workshops, Beiträgen der Teilnehmenden, Hospitationen, Intervision, Kolloquien mit Fachexperten, Erfahrungsaustausch zwischen den Kursteilnehmenden. Das Selbststudium umfasst Vor- und Nachbereitung des Kontaktunterrichts, Skript- und Literaturstudium, Reflexion und Dokumentation der eigenen Lernprozesse und des Praxistransfers. 

Evaluation und Qualitätssicherung

Der CAS wird von der Studienleitung, den Dozierenden und Studierenden im stetigen Dialog laufend evaluiert. Zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Curriculums werden die Anliegen der Studierenden mittels schriftlicher Befragung eingeholt. Die Leistungsnachweise werden nach transparenten Beurteilungskriterien eingeschätzt und rückgemeldet. 

 

Das Erreichen den Abschlusszertifikat (CAS) umfasst folgende Leistungen:

  • die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen gemäss Studienplan bzw. Studienreglement
  • KNW A: Schriftliche Reflexion der persönlichen Haltung und Praxis in Bezug auf Theorien und Prinzipien aus den verschiedenen Fachbereichen
  • Modul B: Intervision und Team-Entwicklung (SWOT-Analyse)
  • KNW C1: Recherche und Darstellung zu (potentiellen) interprofessionellen Schnittstellen im eigenen beruflichen Wirkungsfeld
  • KNW C2: Erstellen eines eigenen Netzwerkverzeichnisses mit Kontaktpersonen
  • KNW D: Entwicklung, Initiierung, Planung, Umsetzung, Prozessevaluation und öffentliche Präsentation mit Projektbericht eines eigenen Praxisprojekts.

Werden nicht alle Kompetenznachweise erbracht und bestanden, wird statt eines Zertifikats eine Bestätigung der absolvierten Kurstage und erbrachten Leistungen ausgestellt.

 

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) in «Stark am Start – Kunst, Gesundheit und Soziales verbinden und Caring ab der Frühen Kindheit interprofessionell gestalten» 

 

Team + Netzwerk

Studienleitung

Karin Kraus ist studierte Kunstpädagogin und Gestalterin FH, Fondatrice und Geschäftseiterin der nationalen Initiative «Lapurla», Dozentin und Lehrbeauftragte Ästhetische Bildung & Kulturelle Teilhabe sowie Autorin. 

Dozierendenpool

Das Team der Dozierenden bilden Spezialist*innen der Hochschule der Künste Bern, der Berner Fachhochschule (Departemente Gesundheit und Soziale Arbeit), Expert*innen von Partnerhochschulen aus Deutschland und Österreich sowie ausgewiesene Fachexpert*innen aus der Praxis. 

 

Voraussetzungen + Zulassung

  • Bereich Gesundheit:
    Hebammen, Pflegefachpersonen, Physiotherapeut*innen, Logopäd*innen, Ergotherapeut*innen, Psycholog*innen usw.  
  • Bereich Soziale Arbeit:
    Integrationsberatende, (Schul-)Sozialarbeitende, Sozialarbeitende in Sozialhilfe, Sozialberatende im Spital, Sozialpädagog*innen in Kinder- und Jugendeinrichtungen, soziokulturelle Animator*innen usw.
  • Bereich Kultur & Vermittlung:
    Absolvent*innen bestehender BA/MA/CAS in den Künsten, Kunstschaffende, Kunstvermittelnde, Kulturbeauftragte usw.
  • Bereich Frühen Bildung:
    Kitaleitungen, Spielgruppenverantwortliche, pädagogische Fachpersonen usw.
  • Bereich Familie:
    Fachpersonen von Beratungsstellen, Familienzentren, Quartier- und Gemeinschaftszentren usw.
  • Bereich Verwaltung:
    Fachpersonen von kommunalen und kantonalen Fachstellen, Departementen und Ämtern für Soziales, Bildung, Familie, Kultur, Sport, Jugend usw.

 

BA/BSc, MA/MSc, Diplom im Bereich Bildung, Gesundheit, Kunst/Kultur (alle Künste), Pädagogik, Soziales. Personen mit HF-Abschluss wird vor Studienstart der Fachkurs Wissenschaftliches Arbeiten, reflektierte Praxis empfohlen.

Ausnahmen

Personen, die über keine der oben genannten Abschlüsse verfügen, können mit entsprechender Berufserfahrung in einem der genannten Berufsfelder Sur-Dossier aufgenommen werden. Dieses Aufnahmeverfahren erfordert eine genaue Evaluation der vorhandenen Kompetenzen sowie ein Aufnahmegespräch. 

Anmeldung

Die Studienleitung entscheidet gestützt auf die eingereichten Anmeldeunterlagen (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Diplomkopien) und bei Bedarf einem persönlichen Aufnahmegespräch abschliessend über die Aufnahme. Die Studienleitung behält sich vor, bei einer grossen Anzahl von Studienbewerbenden eine Auswahl zu treffen. 

Sprachkenntnisse

Deutsch 

 

Organisation + Anmeldung

Der CAS umfasst 12 ECTS-Credits und dauert 14 Monate. Die Ausbildung ist berufsbegleitend. Neben dem vollständigen Absolvieren des CAS können auch einzelne Module oder Tage besucht werden.

Optional kann der CAS anhand von Wahlmodulen auf 15 Credits ausgebaut werden. Dies ist mit einem persönlichen Gespräch mit der Studienleitung zu klären und zu planen.

Unterrichtstage 

Die Unterrichtstage sind dem Studienplan zu entnehmen (folgt).

Anmeldeschluss: 1. Februar 2025

Aufnahmegespräch: nach Vereinbarung und Bedarf 

Studienbeginn: April 2025 

 

Studiengebühr: CHF 7'600
Anmeldegebühr: CHF 250

Die Gebühren sind steuerlich absetzbar.

Die Studiengebühren werden i.d.R. in 2 Raten erhoben. Bei Bedarf können diese in max. 4 Raten fakturiert werden. Wir beraten Sie gerne betreffend Ratenzahlungen. 

 

Es gelten das Weiterbildungsreglement der Berner Fachhochschule sowie die Ausführungsbestimmungen zum Weiterbildungsreglement. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Beratung + Studienort

Studienberatung

Studienleitung

Sekretariat

Standorte

Studienstart ist am HKB-Standort Fellerstrase 11, 3027 Bern. Die weiteren Kursveranstaltungen finden online per Zoom statt.