Forschungsfelder
Das Institut Interpretation untersucht in seinem Forschungsfeld «Aufführung und Interpretation» Musik und Theater des 18. bis 21. Jahrhunderts und setzt die Forschungsergebnisse praktisch um. Weitere Schwerpunkte bilden die Forschungsfelder «Musikinstrumente», «Musiktheorie» sowie «Pop und Jazz im Kontext». Das Forschungsfeld «Schnittstellen der zeitgenössischen Musik» beleuchtet die Verschiebungen des Verhältnisses zwischen Autorschaft und Interpretation in allen Künsten.
Aufführung und Interpretation
Dieses Forschungsfeld befasst sich mit den historischen Aufführungsweisen von Musik und Theater seit dem 18. Jahrhundert. Es betrachtet auch die Konzepte und Akteur*innen, die die Aufführungsweisen bedingten. Dabei werden Wissenschaften verschiedener Disziplinen (Musik, Theater, Literatur, Bild, Geschichte) sowie die künstlerische Praxis verbunden. Die Forschungsthemen und -ergebnisse fliessen jeweils zurück in die künstlerische Praxis.
Verantwortung: Annette Kappeler
Musik und Kulturerbe
Musik als kulturelles Phänomen wird massgeblich durch soziale und historische Einflüsse geformt. Unsere Forschung konzentriert sich auf immaterielles musikalisches Kulturerbe wie Praktiken und Wissen sowie auf materielles Erbe wie Musikinstrumente. Wir erforschen insbesondere Volksmusik und Blasmusik im Alpenraum sowie den Instrumentenbau, mit Rücksicht auf Herausforderungen durch Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel. Unser Ziel ist es, durch innovative Lösungen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen und die Zukunft aktiv mitzugestalten, indem wir musikalische Phänomene in ihrem gesamtgesellschaftlichen Kontext betrachten.
Verantwortung: Yannick Wey
Musiktheorie
Die Projekte im Forschungsfeld «Musiktheorie» beschäftigen sich schwerpunktmässig mit Fragestellungen der historisch informierten Satzlehre und musikalischen Analyse und beteiligen sich am internationalen Forschungsdiskurs innerhalb des Faches. Im Zentrum steht dabei der Zeitraum des späten 18. und des 19. Jahrhunderts, methodische und didaktische Aspekte nehmen eine zentrale Rolle ein. Die Ergebnisse können in der aktuellen Lehrpraxis angewendet werden und öffnen sich musikpädagogischen Fragen.
Verantwortung: Claudio Bacciagaluppi
Pop und Jazz im Kontext
Das interdisziplinäre Forschungsfeld befasst sich mit musik-, medien-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf musikalische Gestaltformen, die um Bedeutungszusammenhänge aus den Cultural Studies, Gender Studies, Sound Studies oder auch neuartige Analyseansätze erweitert werden. Komplementär zur klassisch-hermeneutischen Vorgehensweise, musikalische Inhalte auf ihre Bedeutungen und Werte hin zu analysieren, stellen wir die sozialen, kulturellen, ökonomischen und medialen Kontexte in den Forschungsfokus, in denen kulturelle Objekte (etwa Songs) zu Trägern von Bedeutungen und Werten gemacht werden.
Verantwortung: N. N.
Schnittstellen der zeitgenössischen Musik
Das Forschungsfeld befasst sich mit Schwellenphänomenen der zeitgenössischen Musik, die sich zwischen klassischen Sparten und etablierten Denkmustern ansiedeln. Das Erkenntnisinteresse gilt weniger Werkstrukturen als künstlerischen Praktiken und ihren sozialen Interaktionsmechanismen. Im Zentrum stehen dabei die Untersuchung von kreativen Produktions- und Organisationsverfahren und die experimentelle Forschung an den künstlerischen Mitteln der zeitgenössischen Musik.
Verantwortung: Leo Dick